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Obama gab sich in zweitem TV-Duell angriffslustig

Heute Redaktion
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US-Präsident Barack Obama und sein Kontrahent Mitt Romney haben sich bei der zweiten TV-Debatte wenige Wochen vor der Wahl einen heftigen verbalen Schlagabtausch geliefert. Mehrfach warf Obama seinem Herausforderer bei der Diskussion am Dienstagabend vor, die Unwahrheit zu sagen.



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Der Republikaner verdrehe die Tatsachen etwa in der Energie- und Sozialpolitik und mache den Wählern Steuerversprechen, die er nicht halten könne. Romney dagegen hielt dem Präsidenten vor, in seinen vier Jahren im Weißen Haus viele Zusagen gebrochen zu haben.



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Obama warf seinem republikanischen Herausforderer eine Politik für die Reichen vor. Romney verfolge das Ziel, "dass für die Leute an der Spitze andere Regeln gelten", sagte er. Der Republikaner attackierte den Präsidenten dagegen wegen der Staatsverschuldung. "Als er sich um das Amt bewarb, sagte er, er könne das Defizit halbieren. Stattdessen hat er es verdoppelt", sagte Romney.

. Diesmal griff Obama seinen Kontrahenten mehrfach direkt an. So hielt er ihm vor, privat Geld in Firmen in China zu investieren und daher niemals in Handelskonflikten so hart gegen das Land vorzugehen, wie er es immer ankündige. "Sie sind die letzte Person, die hart gegen China auftreten wird", sagte Obama.

Auch die provozierte eine harte Auseinandersetzung. Romney hielt der Obama-Regierung vor, zunächst verschleiert zu haben, dass es sich um einen Terroranschlag gehandelt hätte. Obama wies das scharf zurück: "Die Andeutung, dass jemand in meinem Team irreführend gehandelt hat, als wir vier der Unseren verloren haben, ist beleidigend", sagte er und warf Romney vor mit der tödlichen Attacke versucht zu haben politisch zu punkten. "Man schlägt aber aus einer Angelegenheit nationaler Sicherheit kein politisches Kapital“, meinte Obama scharf.

Umfrage sieht Obama diesmal besser

In einer nicht repräsentativen Umfrage von CNN/ORC sagten 46 Prozent der befragten Wähler kurz nach dem Ende des Duells, der Amtsinhaber habe die TV-Debatte gewonnen. Nur 39 Prozent sahen Romney vorn. Beim Auftakt vor zwei Wochen hatten noch 67 Prozent der befragten Wähler Romney vorn gesehen.

Die beiden Kandidaten treffen am 22. Oktober noch einmal in einer dritten Debatte aufeinander - dann in Florida.

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