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Obama verteidigt General wegen Sex-Skandal

Heute Redaktion
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US-Präsident Barack Obama hat dem in der Affäre um den zurückgetretenen CIA-Direktor David Petraeus unter Druck geratenen Afghanistan-Oberkommandanten John Allen den Rücken gestärkt.

US-Präsident Barack Obama hat dem in der den Rücken gestärkt.

Obama habe "Vertrauen" in Allen, sagte der Sprecher des Präsidenten, Jay Carney, am Dienstag in Washington. Der General mache als Kommandant der internationalen Truppen in Afghanistan einen "exzellenten Job". Der Präsident habe eine "sehr hohe Meinung" von ihm. Auch Verteidigungsminister Leon Panetta stärkte Allen den Rücken, er genieße sein "fortgesetztes Vertrauen".

Zugleich sagte Carney, Obama sei "überrascht" gewesen, als er von der . Der Präsident schätze die "bemerkenswerten Dienste" des zurückgetretenen CIA-Chefs für das Land. Obama nehme Petraeus und dessen Frau Holly in seine Gedanken und Gebete auf, sagte Carney, der die Einzelheiten der Affäre nicht kommentieren wollte.

Zuvor hatte das Weiße Haus auf Bitten des Verteidigungsministeriums Allens Ernennung zum neuen Oberkommandierenden der NATO-Einsätze auf Eis gelegt. Der General war in den Skandal um Petraeus hineingezogen worden, nachdem die Bundespolizei FBI bei Ermittlungen auf einen üppigen E-Mail-Austausch des Generals mit der Arztgattin Jill Kelley gestoßen war. Befürchtet wird die Weitergabe vertraulicher Informationen.

Kelley hatte die Affäre im Mai ins Rollen gebracht, als sie das FBI wegen Droh-Mails einschaltete, in der ihr ein sexuelles Interesse an Petraeus vorgeworfen wurde. Die E-Mails wurden offenbar von der Petraeus-Biografin Broadwell verschickt, die eine außereheliche Beziehung mit dem CIA-Chef unterhalten hatte. Wegen der Affäre war Petraeus am Freitag von der Spitze des Geheimdienstes zurückgetreten.

Das FBI untersucht nach eigenen Angaben zwischen 20.000 und 30.000 Seiten an Korrespondenz zwischen Allen und Kelley. Für eine Liebesbeziehung zwischen Allen und Kelley gebe es derzeit aber keine Beweise, erfuhr die Nachrichtenagentur AFP aus US-Militärkreisen. Allen habe den Vorwurf einer außerehelichen Beziehung vehement zurückgewiesen. Sollte ihm doch eine Affäre nachgewiesen werden, hätte er sich nach US-Militärrecht strafbar gemacht.

APA/red.

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