Österreich

ÖBB planen Kurzarbeit für tausende Mitarbeiter

Auch die Österreichischen Bundesbahnen kündigen in der Corona-Krise jetzt Kurzarbeit an. Mehrere tausend Mitarbeiter sind betroffen.

Heute Redaktion
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Nach starken Rückgängen im Personen- und Güterverkehr, setzen auch die Österreichischen Bundesbahnen (ÖBB) auf das von der Regierung vorgeschlagene Kurzarbeitmodell. "Das bedeutet, dass wir für Teile unseres Unternehmens Kurzarbeit anmelden müssen, weil wir die Kosten nicht durch Umsatz decken können", sagt ÖBB-Chef Andreas Matthä im Interview mit "News". Mehrere tausend Mitarbeiter sind betroffen.

Totalausfall Personenverkehr

Besonders im Verkehr mit dem vom Coronavirus stark betroffenen Italien sei der Rückgang zunehmend "dramatisch". "Beim Personenverkehr haben wir einen Passagierrückgang in Richtung 90 Prozent, und auch im Güterverkehr geht es seit dieser Woche signifikant nach unten", so Matthä.

Aufgrund der aktuellen Corona-Situation gibt es bei den ÖBB nach dem Umstellen des Fahrplans jetzt auch einen Wechsel der Züge, damit Fahrgäste den Sicherheitsabstand einhalten können ("Heute" hat berichtet).

Bereits am Montag kündigte die voestalpine Kurzarbeit an ("Heute" hat berichtet), auch die Autoproduktion in ganz Europa steht still.

Auch Kurzarbeit bei "Mann" und ISS

Auch die Wiener Bäckereikette Mann schickt ihre mehr als 800 Mitarbeiter in Kurzarbeit. Das teilte das Unternehmen heute mit. Der Umsatz brach aufgrund der strikten Corona-Ausgangsbeschränkungen um rund 70 Prozent ein. Die 79 Filialen in und um Wien bleiben jedoch weitgehend geöffnet, allerdings mit verkürzten Öffnungszeiten. Die Produktion in der Perfektastraße in Wien-Liesing bleibt voll aufrecht.

Die ISS Österreich, eine Servicefirma mit Dienstleistungen rund um Gebäude, versucht ebenfalls einer Massenkündigung entgegenzuwirken und hat selektiv in jenen Segmenten Kurzarbeit eingeführt, die vom starken Einbruch der Kundennachfrage betroffen sind.

Durch die Corona-Krise sei die Nachfrage in einigen Bereichen "massiv" eingebrochen - "betroffen sind davon vor allem sämtliche Dienstleistungen am Flughafen Wien, zunehmend auch Servicebereiche in der Industrie und im öffentlichen Bereich", heißt es in einer Aussendung. Mit dieser Maßnahme will ISS die 7.000 Arbeitsplätze langfristig sichern.

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