Österreich

Obdachlose bekommen Johnson & Johnson-Impfung als Erste

Die ersten 12.000 Impfdosen von "Johnson & Johnson" landen in diesen Tagen in Österreich. Ab Montag werden sie verimpft.

Jochen Dobnik
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Der Impfstoff von Johnson & Johnson wurde am 11. März in der EU zugelassen.
Der Impfstoff von Johnson & Johnson wurde am 11. März in der EU zugelassen.
Matt Rourke / AP / picturedesk.com

Der Corona-Impfstoff des US-Herstellers Johnson & Johnson kann in Österreich nach Prüfung der EU-Arzneimittelbehörde (EMA) ab Montag und uneingeschränkt verwendet werden. Bereits diese Woche werden die ersten 12.000 Impfdosen in Österreich verschickt. 

"Impf-Turbo" wird gezündet

Ein Teil des Kontingents, rund 350 Dosen, wird der Grazer Caritas-Marienambulanz übergeben. Diese wird den Impfstoff an Obdachlose verimpfen, so der steirische Impfkoordinator Michael Koren zur "Kleinen Zeitung". Der Rest werde wie geplant für Leute verwendet, die daheim gepflegt werden.

Überhaupt sollen diese Woche so viele Impfungen durchgeführt werden wie noch nie. Denn insgesamt erwartet man 679.410 Dosen an Corona-Impfstoff, wie das Gesundheitsministerium auf Anfrage der Nachrichtenagentur "APA" mitteilt. Diese Menge ist doppelt so hoch wie das gesamte vergangene Woche gelieferte Kontingent.

Lieferprobleme bei AstraZeneca

Grund dafür ist einerseits die kurzfristig bekanntgegebene Lieferverzögerung von AstraZeneca, andererseits die vorgezogenen Lieferungen von Biontech/Pfizer (beziehungsweise "zusätzlich"). Insgesamt sollen von ersterem Hersteller 318.600 Dosen, welche aber schon zunehmend für Zweitimpfungen in Betracht gezogen werden, von zweiterem 308.010 Dosen ankommen.

Darüber hinaus darf man sich voraussichtlich über 40.800 Dosen von Moderna freuen. Ein großer Teil der AstraZeneca-Vakzine muss allerdings für Zweitimpfungen aufgespart werden.