Wien

Obdachlosen gequält? Polizisten im Visier der Justiz

Ein Polizist soll einen Obdachlosen mit Pfefferspray misshandelt haben. Die Staatsanwaltschaft Wien ermittelt nun gegen ihn und zwei Kollegen.

Clemens Pilz
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Die Wiener Polizei sieht sich Misshandlungsvorwürfen ausgesetzt. (Symbolbild)
Die Wiener Polizei sieht sich Misshandlungsvorwürfen ausgesetzt. (Symbolbild)
Sabine Hertel

Im Fall um die angebliche Misshandlung eines Unterstandslosen durch einen Polizisten in Wien ermittelt nun die Staatsanwaltschaft gegen drei Beamten. Wie der ORF Wien berichtet, stehen der mutmaßliche Haupttäter und zwei Kollegen, die nicht eingeschritten sind, im Visier der Justiz.

Pfefferspray-Handschuh ins Gesicht

Sie werden beschuldigt, am 26. März nahe der U-Bahn-Station Josefstädter Straße einen Obdachlosen gequält zu haben: Der Mann habe auf eine Ansprache der Polizisten nicht reagiert, woraufhin ein Beamter seinen Handschuh mit Pfefferspray eingesprüht habe und dem Opfer über das Gesicht gewischt habe. Falter-Chefredakteur Florian Klenk hatte den Bericht eines Zeugens auf Twitter publik gemacht und dadurch die Ermittlungen angestoßen.

"Begehung durch Unterlassung" möglich

Die Staatsanwaltschaft Wien ermittelt wegen Körperverletzung gegen alle drei Beamten. Auch eine "Begehung durch Unterlassung" sei möglich, begründete Staatsanwaltschafts-Sprecherin Caroline Czedik-Eysenberg den Vorwurf gegen die Kollegen des Hauptbeschuldigten.

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