Politik
Oberhauser: Kein Verständnis für Ärztestreik
Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser (SPÖ) hat sich im "Ö1 Mittagsjournal" ausführlich zum für Mittwoch angekündigten Ärztestreik geäußert. Sie hat kein Verständnis dafür und wirft der Ärztekammer vor, Schreckgespenster an die Wand zu malen.
Gesundheitsministerin ) hat sich im "Ö1 Mittagsjournal" ausführlich zum für Mittwoch angekündigten Ärztestreik geäußert. Sie hat kein Verständnis dafür und wirft der Ärztekammer vor, Schreckgespenster an die Wand zu malen.
Die Gesundheitsministerin hat gemeinsam mit Finanzminister Hans Jörg Schelling (ÖVP), den Vertretern der Länder und Sozialversicherungen einen Brief an alle rund 22.000 niedergelassenen Ärzten im Land geschickt.
Darin appelliert sie, wieder zu einer sachlichen Diskussion zurückzukehren. Die Ärztekammer male nämlich Schreckgespenster an die Wand: "Wofür ich kein Verständnis habe ist, dass es unter bewusster Vorspielung falscher Tatsachen passiert. Mit einer einer Propaganda, die mir nicht gefällt. Menschen zu erklären, dass wir ihnen den Hausarzt wegnehmen wollen und sie dann in ein Fließbandzentrum kommen, das ist schlichtweg eine Lüge. Und das wissen auch diejenigen, die das großflächig in ganz Österreich inserieren", so Oberhauser im Telefonat mit "Ö1".
Die Vorwürfe der Ärztekammer weist sie zurück. Die Ausgabensteigerungen seien jedes Jahr ausgeglichen worden, so Oberhauser. Von Kaputtsparen könne also keine Rede sein. Auch die Befürchtung, dass die geplanten Primärversorgungszentren dann von gewinnorientierten Privatunternehmern geführt würden, weiß sie zu entkräften. Schließlich arbeite jede Einzelpraxis, wie sie jetzt besteht, auch gewinnorientiert.