Oberösterreich

Oberösterreich kontrolliert jetzt "Corona-Busse"

Seit Tagen fordert Landeshauptmann Thomas Stelzer mehr Grenzkontrollen – ohne großen Erfolg. Jetzt kontrolliert das Land selbst.

Armin Bach
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Das Foto zeigt einen Kontroll-Einsatz zu Beginn der Corona-Krise.
Das Foto zeigt einen Kontroll-Einsatz zu Beginn der Corona-Krise.
Matthias Lauber/Symbolfoto

Langsam sinken die Infizierten-Zahlen zwar in Oberösterreich wieder (es gibt noch gut 500 Corona-Kranke), aber: Gleich nach Ausbruch der zweiten Corona-Welle in Oberösterreich forderte Landeshauptmann Thomas Stelzer (ÖVP), dass an den Bundesgrenzen verstärkt kontrolliert wird.

Grund: Viele Corona-Fälle waren auch auf Reiseheimkehrer aus dem Westbalkan (derzeit Corona-Hotspotgebiet) oder anderen Ländern zurückzuführen. Knapp 50 waren es innerhalb von 14 Tagen.

Leider blieb die Forderung von Stelzer bisher so gut wie ungehört. Und deshalb nimmt das Land Oberösterreich die Kontrollen jetzt quasi selbst in die Hand. Freilich nicht an den Bundesgrenzen, aber innerhalb des Bundeslandes.

Ab sofort "finden in Oberösterreich erstmals Schwerpunktkontrollen für Busse, die Arbeiter aus dem Westbalkan nach Oberösterreich bringen, statt. Weitere derartige Kontrollen werden folgen", so der Landeshauptmann Mittwochnachmittag.

Wer ohne Maske ist, wird gestraft

Wie schaut das Ganze aus? "Die Polizei übernimmt das Anhaltekommando, damit ein geregeltes Ausstiegsszenario vonstattengehen. Mitarbeiter der örtlichen Gesundheitsbehörden werden die Einhaltung der Maßnahmen kontrollieren", so das Land. Heißt: das Tragen von Mund- und Nasen-Schutz, die Einhaltung des Mindestabstandes, die Mitführung von ärztlichen Attesten. "Bei Nichteinhaltung werden verwaltungsbehördliche Strafen verhängt."

Stelzer: "Quarantäne-Anordnung an den Grenzen"

Landeshauptmann Thomas Stelzer unterstreicht aus diesem Anlass seine Forderung nach verstärkten Kontrollen an den Bundesgrenzen: "Es braucht dringend effektivere Kontrollen und Maßnahmen, zum Beispiel Quarantäneanordnungen, an den Bundesgrenzen. Denn als Bundesland haben wir nur eingeschränkte Möglichkeiten. Idealzustand sollte eigentlich sein, dass Westbalkanheimkehrer es gar nicht ohne Grenzkontrolle bis nach Oberösterreich schaffen."