Oberösterreich
Oberösterreich leitet alle Polizei-Notrufe nach Graz um
Aufgrund mehrerer positiver Corona-Tests in der Landesleitzentrale Oberösterreich wird das Notrufsystem zur Landesleitzentrale Steiermark umgeleitet.
Wer ab Montagmittag in Oberösterreich den Polizeinotruf 133 bzw.112 wählt, könnte am anderen Ende mit (kürbis-)kernigem Steirer-Akzent empfangen werden – alle Anrufe werden nämlich für voraussichtlich sieben, maximal aber die nächsten 14 Tage zur Landesleitzentrale in Graz umgeleitet.
Der Grund ist wieder einmal das Coronavirus. Rund die Hälfte der Bediensteten in der Notrufzentrale Oberösterreich hat sich infiziert. 45 der bisher 85 Tests der rund 90 Mitarbeiter lieferten ein positives Ergebnis. Deshalb musste der Betrieb stark heruntergefahren werden
Wichtig für die Bürger: Der Dienstbetrieb wird uneingeschränkt aufrechterhalten.
Koordiniert vom Projektteam ELKOS (Einsatzleit- und Kommunikationssystem) im Innenministeriums wurden speziell geschulte Bedienstete aus anderen Bundesländern – Burgenland, Niederösterreich und Salzburg –als zusätzliche Kräfte in die Landesleitzentrale Steiermark beordert.
Wie die Polizei betont hat diese Vorgehensweise keine Auswirkungen auf die Reaktionschnelligkeit der Polizei, lediglich die Notrufannahme erfolgt aus einem anderen Bundesland. Die Einsatzdisposition und die Leitung der Einsätze, die Koordinierung der Streifen erfolgt weiter wie gewohnt von Oberösterreich aus.
Was ist ELKOS?
"Diese rasche und lückenlose Unterstützung der oberösterreichischen Leitzentrale konnte unter anderem durch die 2019 und 2020 erfolgte Zentralisierung der Notrufannahme erfolgen", heißt es aus dem Innenministerium.
Das neue Einsatzleit- und Kommunikationssystem ELKOS ermögliche ein rasches und umfassendes Krisenmanagement. Durch computerunterstützte Prozesse im Zusammenhang mit der Notruftelefonie unterstütze das System die externe gestützte Notrufannahme.
