Oberösterreich
Oberösterreicher bleiben brav in Corona-Quarantäne
Die Corona-Pandemie sorgt dafür, dass tausende Menschen in Oberösterreich von den Behörden in Quarantäne geschickt werden.
2.769 Oberösterreicherinnen und Obrösterreicher befinden sich aktuell (Stand Dienstag 8 Uhr) in einer behördlich verhängten Quarantäne. Zehn Tage müssen sie daheim verbringen, dürfen das Haus nicht verlassen und sollen sogar zu ihren Familienmitgliedern aus dem gemeinsamen Haushalt Abstand halten. Rund 18.500 Personen erging es so seit Beginn der Pandemie so.
Keine einfache Situation, die oft nur schwer zu ertragen ist. Und dennoch: Die Betroffenen halten sich offenbar zum überwiegenden Teil brav an die Regeln.
Geldstrafe für Quarantäne-Sünder
"Die Quarantänemoral ist eine gute, man hat das Gefühl, dass die Bevölkerung sehr wohl versteht, dass man sich daran halten muss, wenn man nicht noch mehr Einschränkungen riskieren will. Aber es gibt natürlich einige, die sich gar nicht daran halten", bestätigt Carmen Breitwieser vom Krisenstab des Landes in einem Interview mit dem ORF Oberösterreich.
Um das auch weiter zu gewährleisten, hat die Polizei schon mehr als 4.000 Kontrollen im ganzen Land druchgeführt.
Vielleicht hilft natürlich auch, dass es schon Strafen gab. So wurde eine 35-jährige Innviertlerin im Sommer vom Gericht zu einer Geldstrafe von 1.200 Euro verurteilt, weil sie während der Quarantäne spazieren ging (wir berichteten). Grundsätzlich sind Verwaltungsstrafen von bis zu 1.450 Euro möglich.
Dass diese gute Quarantäne-Moral nicht selbstverständlich ist, zeigt übrigens eine aktuelle Umfrage aus Großbritannien. Dort hält sich nur einer von fünf an die Regeln.
In OÖ gibt es derzeit 692 positiv auf Covid-19 getestete Menschen, 45 befinden sich in Spitalsbehandling, sechs liegen auf den Intensivstationen. Von Montag auf Dienstag wurden in Oberösterreich 92 Neuinfektionen registriert.