Welt
Oberösterreichischer Arzt darf Dubai verlassen
Eugen A., dem in den Vereinigten Arabischen Emiraten wegen des Vorwurfs des Mordes die Todesstrafe droht, kehrt am Mittwoch nach Österreich zurück.
Die Rückkehr erfolgt aus humanitären Gründen, hieß es aus dem Außenministerium. Laut Außenminister Michael Spindelegger bekam der Arzt die Ausreiseerlaubnis, weil dessen in Österreich lebende Frau schwer krank ist. In zwei Wochen wird der Prozess allerdings fortgesetzt, dann muss der Mediziner zurück nach Dubai.
"Es hat schlussendlich bei allen Entscheidungsträgern Verständnis für die schwierige humanitäre Situation gegeben", sagte der Sprecher des Außenministeriums, Peter Launsky-Tieffenthal.
Begleitet wird der Intensivmediziner von der Chefin der Rechtsabteilung im Außenministerium, Elisabeth Ellison-Kramer, die A. seit der vergangenen Woche Rechtsbeistand leistet. "Wir sind gerade dabei, die Flüge zu buchen", so Launsky-Tieffenthal.
Dem Oberösterreicher wird Mord und unterlassene Hilfeleistung vorgeworfen. Laut Anklage ist er für den Tod eines querschnittsgelähmten Patienten verantwortlich.
Die Familie zeigt sich dennoch erleichtert und rechnet mit einem Freispruch. "Wir freuen uns alle sehr, es ist eine große Erleichterung. Wir sind überrascht, dass es so schnell gegangen ist. Das ist erfreulich, wenn man sich die letzten Monate anschaut, wo jeder Zentimeter ein Kampf war", sagte einer seiner beiden Söhne der APA.