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Oberrabbiner geschockt über Juden, die FPÖ-Hofer wäh...

Heute Redaktion
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"Als Gott die Intelligenz verteilte, stellte sich nicht jeder an", so Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt zu "Reuters", und meint damit einen "nicht unwesentlichen" Teil der jüdischen Wähler, die für FPÖ-Kandidaten Norbert Hofer bei der Bundespräsidentenwahl votierten. Er kritisiert, dass für viele Juden rechtspopulistische Parteien wegen ihrer Anti-Islam-Rhetorik attraktiv seien.

"Als Gott die Intelligenz verteilte, stellte sich nicht jeder an", so Oberrabbiner Pinchas Goldschmidt zu "Reuters", und meint damit einen "nicht unwesentlichen" Teil der jüdischen Wähler, die votierten. Er kritisiert, dass für viele Juden rechtspopulistische Parteien wegen ihrer Anti-Islam-Rhetorik attraktiv seien.

"Ich nehme an, dass höchstwahrscheinlich ein nicht unwesentlicher Teil der Gemeinschaft hier für Hofer bei der Präsidentenwahl gestimmt hat", so der Präsident der Europäischen Rabbinerkonferenz. Er kritisierte die Politik von Rechtspopulisten als "gefährlich und zerstörerisch". "Wenn diese Parteien mit einer populistischen Botschaft zu den Juden kommen und sagen, 'wir werden euch vor den Muslimen retten', wirkt die Propaganda."

Gleichzeitig warnte er davor, dass ausländerfeindliche Parteien wie die französische Front National oder der niederländische Geert Wilders mit ihrer Werbung um jüdische Wähler bezwecken wollten, dass sie als "annehmbare" Politiker akzeptiert würden.

Europäische Anti-Terror-Einheit gefordert

Goldschmidt forderte auch die Gründung einer europäischen Anti-Terror-Einheit, besseren Grenzschutz und Integration von Flüchtlingen. "Der gemäßigte Muslim ist unser natürlicher Verbündeter. Sie sind nämlich genauso Opfer des radikalen Islamismus wie wir Juden", so Goldschmidt.

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