ÖFB-Star Sabitzer: Ein Außenseiter bei den Bayern?

Seit seinem Wechsel zum deutschen Rekordmeister kam Sabitzer zwar in jedem Spiel zum Einsatz, stand dabei allerdings nur zweimal in der Bayern-Startformation. Und sorgte zuletzt eher mit schwachen Leistungen für Gesprächsstoff, verschuldete etwa beim 5:2-Sieg in der Champions League gegen Benfica Lissabon den zweiten Gegentreffer. 

Coach Julian Nagelsmann, der Sabitzer noch aus Leipzig kennt, den 27-Jährigen als absoluten Wunschspieler bezeichnet und schließlich an die Isar gelotst hatte, nahm den ÖFB-Star zuletzt demonstrativ in Schutz. "Das Gegentor war eine vermeidbare Aktion. Das ist aber auch ein Trainer-Thema. Wenn du dem Spieler wenig Rhythmus gibst, dann passieren Fehler", meinte Nagelsmann nach dem klaren Champions-League-Sieg. 

Ist Sabitzer ein Außenseiter?

Doch warum kommt Sabitzer nicht in Fahrt, hat kaum Chancen auf einen Platz in der Startformation? Das soll auch an der Grüppchenbildung in der Bayern-Kabine liegen. So hatte etwa Dayot Upamecano, der ebenfalls von Leipzig zu den Bayern wechselte, mit Lucas Hernandez, Benjamin Pavard, Kingsley Coman, Corentin Tolisso, Tanguy Nianzou, Michael Cuisance und Bouna Sarr eine "Frankreich-Connection". Das machte die Integration beim deutschen Rekordmeister leichter. 

Sabitzer soll einem Bericht der "Bild" zufolge noch ein Außenseiter in der Kabine sein, sei auch bei Trainings ein Einzelgänger. Dazu meinte Nagelsmann jüngst: "Sabi ist immer noch in der Findungsphase, was die Mannschaft angeht, das ist ganz normal", meinte der Trainer-Shootingstar. 

Große Konkurrenz

Freilich gibt es aber auch sportliche Gründe. Die Konkurrenz ist riesengroß. Mit Joshua Kimmich und Leon Goretzka spielt die Stamm-Besetzung der deutschen Nationalmannschaft auf Sabitzers Positionen in der Mittelfeld-Zentrale. Darüber hinaus stieß der 27-Jährige erst spät zum deutschen Serienmeister. Der Wechsel wurde Ende August fixiert, Sabitzer verpasste deshalb beinahe die komplette Vorbereitung. Und kam noch angeschlagen nach München. 

Nagelsmann machte Sabitzer im September noch Mut. "Er wird sich rankämpfen, früher oder später Startelf-Einsätze bekommen. Die nächste Chance hat Sabitzer jedenfalls am Samstag, wenn die Bayern im Liga-Spitzenspiel den Tabellen-Dritten Freiburg empfangen.