Wien

ÖFB-Star verteilt in Wien Lebensmittel an Bedürftige

Ex-ÖFB-Kickerin Carina Wenninger kooperiert mit dem sozialen Start-up "share". Bei der Caritas-Ausgabestelle "Le+O" verteilte sie Lebensmittel.

Yvonne Mresch
Ex-ÖFB-Kickerin Carina Wenninger (li.) verteilte gemeinsam mit "share"-Gründerin Iris Braun Lebensmittel an Bedürftige 
Ex-ÖFB-Kickerin Carina Wenninger (li.) verteilte gemeinsam mit "share"-Gründerin Iris Braun Lebensmittel an Bedürftige 
Denise Auer

Rekordinflation und massive Teuerungen treiben immer mehr Menschen in die Lebensmittelausgabestellen der Caritas. Die Nachfrage ist groß – Unterstützung in Form von Spenden, aber auch ehrenamtliche Helfer werden stets gesucht. Am Standort Gellertplatz (Favoriten) gab es nun auch prominente Unterstützung.

"Mir wurde alles ermöglicht, jetzt möchte ich helfen"

Carina Wenninger, Ex-ÖFB-Teamkickerin, verteilte Lebensmittel an Bedürftige. Der Hintergrund: Die Fußballerin, die unter anderem Erfolge beim AS Rom und FC Bayern München feierte, ist wieder zurück in Österreich und möchte sich hier sozial engagieren: "Mir wurde immer alles ermöglicht. Ich hatte ein tolles familiäres Umfeld und möchte nun Menschen helfen, denen es nicht so geht. In der Vergangenheit hat mir dafür oft die Zeit gefehlt, aber jetzt will ich mehr machen", erzählt sie im "Heute"-Talk.

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    Kickerin Carina Wenninger (li.) und "share"-Gründerin Iris Braun halfen aus.
    Kickerin Carina Wenninger (li.) und "share"-Gründerin Iris Braun halfen aus.
    Denise Auer

    Wenninger kooperiert nun mit dem sozialen Start-up "share". Das Unternehmen, das unterschiedlichste Produkte vertreibt, hat es sich zur Aufgabe gemacht, mit jedem verkauften Produkt eine Spende zu tätigen. Wer ein Lebensmittel kauft, spendet eine Mahlzeit, wer ein Getränk kauft, einen Tag sauberes Wasser, ein Hygieneprodukt spendet selbiges. Die Reichweite der Fußballerin wolle man nun nutzen, um noch mehr Gutes zu tun, erklärt Gründerin Iris Braun. Gleichzeitig arbeitet "share" mit Organisationen wie der Caritas zusammen. 

    Nicht am Ende: "Ich habe noch viel vor"

    Braun und Wenninger packten einen Tag lang mit an: "Es war ein interessantes Erlebnis und ich war doch überrascht, wie viele Lebensmittel eigentlich übrig bleiben. Aber auch, wie viel freiwilliges Engagement es hier gibt", so die Kickerin. Chefin Braun ist auch nach so vielen Jahren immer noch berührt von Geschichten, die sie hier erlebt: "Ich habe mit einem Herrn gesprochen, der früher selbst auf Hilfe angewiesen war. Heute hilft er als Freiwilliger mit. Das ist wirklich bewegend."

    Die Ausgabestelle ist wie immer gut besucht, die Schlange vor dem Eingang lang. Jung und Alt, Pensionisten, Familien mit Kindern – sie alle kommen, weil das Geld für den Einkauf im Supermarkt kaum noch reicht. "Ich bin vor dem Krieg geflüchtet und es ist finanziell oft nicht einfach", erzählt etwa der 54-jährige Maxim. Olena ist mit ihrem Sohn hier, sie kann nicht über die Vergangenheit in der Ukraine sprechen, zu sehr schmerzt es noch. Ali (Name geändert) aus Afghanistan muss mit 300 Euro im Monat auskommen, er träumt vom IT-Studium. Sie alle haben Wünsche und Träume, die durch die Teuerung immer weiter in die Ferne rücken. Caritas-Projekte wie dieses sind für sie alle eine Hilfe im Alltag.

    Für Carina Wenninger hat das soziale Engagement erst begonnen: "Es gibt noch viele Projekte in der Zukunft, vor allem im Zusammenhang mit Sport", erzählt sie. "Ich habe noch viel vor!"