Genuss

Teuerungen – so kaufen Österreicher jetzt anders ein

Eine neue Umfrage zeigt: Kunden achten vermehrt auf Rabattaktionen, vergleichen Preise und greifen mehr Discountprodukte sowie Eigenmarken.

Sabine Primes
Die Preiserhöhungen zwingen die Österreicher zum veränderten Einkaufen. 
Die Preiserhöhungen zwingen die Österreicher zum veränderten Einkaufen. 
Getty Images/iStockphoto

Inflation, Teuerungen, hohe Lebensmittelpreise. Was aktuell für großes Aufsehen sorgt, merken die Menschen in Österreich bereits seit Monaten. Die Lebensmittelrettung "Too Good To Go" hat gemeinsam mit dem Marktforschungsinstitut Marketagent im April eine repräsentative Umfrage in Österreich durchgeführt. Ergebnis: Die Teuerungen verändern das Einkaufsverhalten der Bevölkerung.

Bereits im April gaben 95,4 Prozent der Befragten an, die Teuerungen am stärksten bei Lebensmitteln zu spüren. Danach folgten Strom/Gas/Heizen (83,6 Prozent), Gastronomie (75,8 Prozent) und Wohnen (54,8 Prozent). Einig waren sich die Umfrageteilnehmer auch bei den Produktgruppen: Zwei Drittel gaben an, den Preisanstieg am stärksten bei Obst und Gemüse zu verzeichnen, dicht gefolgt von Brot und Gebäck sowie Milchprodukten. Weniger stark werden die Teuerungen bei Getränken, Snacks und Süßem sowie Fertigprodukten wahrgenommen.

Mehr Rabattaktionen und Discountprodukte

Die Umfrage zeigt ganz klar, dass die Teuerungen zu einem Umdenken führen, denn 89 Prozent der Befragten gaben an, ihr Einkaufsverhalten verändert zu haben. Sie greifen aktuell verstärkt auf Rabattaktionen sowie Angebote/Apps zur Rettung von Lebensmitteln zurück, vergleichen Angebote unterschiedlicher Supermärkte und kaufen mehr Discountprodukte sowie Eigenmarken. Keinen Einfluss haben die Preisanstiege laut Umfrage auf den Kauf von regionalen und Bio-Produkten.

1/3
Gehe zur Galerie
    In den nördlichen Vorstädten von Perth (Australien) ist ein bizarrer Nachbarschaftsstreit ausgebrochen. Im Namen ihrer vegan lebenden Familienmitglieder hat ein Bewohner von Burns Beach seinen Nachbarn schriftlich aufgefordert, ihr Fenster zu schließen, wenn sie ihr "ekelhaftes" Fleisch kochen. Die handschriftliche Bitte wurde in einem Umschlag mit der Aufschrift "Please take seriously" ("Bitte ernst nehmen") zugestellt.
    In den nördlichen Vorstädten von Perth (Australien) ist ein bizarrer Nachbarschaftsstreit ausgebrochen. Im Namen ihrer vegan lebenden Familienmitglieder hat ein Bewohner von Burns Beach seinen Nachbarn schriftlich aufgefordert, ihr Fenster zu schließen, wenn sie ihr "ekelhaftes" Fleisch kochen. Die handschriftliche Bitte wurde in einem Umschlag mit der Aufschrift "Please take seriously" ("Bitte ernst nehmen") zugestellt.
    facebook/HeyPerth

    Mehr Wertschätzung, weniger Verschwendung

    In der Umfrage wurden die Teilnehmer auch zu ihrer persönlichen Wertschätzung von Lebensmitteln befragt. Es zeigt sich, 42,4 Prozent schätzen durch die Teuerung Lebensmittel mehr als zuvor. Und mehr als die Hälfte der Befragten glaubt, dass infolge weniger Lebensmittel verschwendet werden. "Das Bewusstsein für Lebensmittelverschwendung ist in unserer Gesellschaft angekommen. Die Lösung dieses Problems muss jedoch nicht zwingend mit Verzicht verbunden sein", ist Georg Strasser, Country Director von Too Good To Go Österreich, überzeugt. "Inflation und Teuerung betreffen alle Menschen in Österreich. Wir verzeichnen seit Inflationsbeginn einen klaren Zuwachs im Nutzungsverhalten unserer App in allen Altersgruppen, denn wir schließen mit unserem Angebot eine Lücke, die viele Menschen in Österreich betrifft."