Fussball
ÖFB-Team halbe Stunde länger bei EM dabei als Deutsche
England schmeißt die Deutschen raus. Damit steht fest: Österreich war bei der EM eine halbe Stunde länger dabei als der "große" Nachbar.
"Liebe Ösis, willkommen bei den Großen", titelte die deutsche "Bild"-Zeitung, nachdem sich Österreich mit einem 1:0-Sieg im letzten Gruppenspiel gegen die Ukraine für das EM-Achtelfinale qualifiziert hatte.
Die Großen? Damit war auch die DFB-Elf gemeint. Jenes Team, das sich bei der WM 2018 nach der Vorrunde verabschieden musste, in der Nations League aus der höchsten Klasse abgestiegen ist und es in Folge selbst nur mit Ach und Krach ins Achtelfinale der EURO schaffte. Deutschland war am letzten Gruppenspieltag gegen Ungarn in der Blitztabelle lange Letzter, lag in München zurück und wäre damit als Gruppenschlusslicht ausgeschieden. Erst durch den späten Ausgleich von Leon Goretzka rettete sich das Team vom scheidenden Bundestrainer Joachim Löw in die K.o.-Phase.
Dort war am Dienstag Endstation. England kickte den alten Fußball-Rivalen im Wembley Stadion von London aus dem Turnier. Die "Three Lions" setzten sich vor 45.000 Fans mit 2:0 durch und setzten der Ära Löw somit ein jähes und enttäuschendes Ende.
Und das "kleine" Österreich? Das hatte Italien am Samstag in eine Verlängerung gezwungen, den großen Dominator der Gruppenphase ebenfalls im Wembley mit starker Leistung an den Rand einer Niederlage gebracht. Erst nach 120 Minuten war das ÖFB-Team mit 1:2 ausgeschieden, hatte für seinen Auftritt aber international viel Applaus geerntet.
Damit war Österreich eine halbe Stunde länger im Turnier als Deutschland. Auch im EURO-Test gegen England war die Truppe von Teamchef Franco Foda näher an einem Sieg dran, verlor im Wembley mit 0:1.