ÖFB verliert Duell um Bayern-Talent gegen Deutschland

Paul Wanner ist 16 Jahre jung, kickt bei den Bayern. Nicht im Nachwuchs, sondern bei den Profis. Drei Liga-Einsätze hat das Talent heuer bereits bestritten. Der Offensivmann saß auch beim Champions-League-Hit gegen Salzburg auf der Bank.

Aus rot-weiß-roter Sicht ist das deshalb interessant, weil Wanner neben dem deutschen auch den österreichischen Pass besitzt. Seine Mutter kommt aus Österreich, geboren wurde er in Dornbirn. Aufgewachsen ist der Youngster jedoch in Baden-Württemberg.

Fakt ist: Wanner kann sich aussuchen, für welches Nationalteam er spielen möchte. Aktuell kickt er in der deutschen U17, doch der ÖFB will den jüngsten Bundesligaspieler in der Geschichte des FC Bayern für sich gewinnen. 

Bierhoff: "Ein Ausnahmespieler"

Die Mission droht zu scheitern. DFB-Direktor Oliver Bierhoff wurde von "Sky" auf das Thema angesprochen. Auf die Frage, ob er den 16-Jährigen zukünftig im Trikot der deutschen Nationalmannschaft sehe, antwortet Bierhoff mit einem Lächeln im Gesicht: "Auf jeden Fall". Wanner sei "ein Ausnahmespieler, der sicherlich auch davon träumt, große Titel zu gewinnen. Und ohne den Österreichern zu nahe zu treten, aber die Chance ist bei der deutschen Nationalmannschaft schon größer."

Bierhoff bestätigt, dass er mit ÖFB-Sportdirektor Peter Schöttel gesprochen hat. "Er war so fair und sauber, dass er gesagt hat: Schau, er hat halt österreichische Wurzeln", erklärt der ehemalige Torjäger. Das allerletzte Wort ist in der Causa allerdings noch nicht gesprochen.