Denn wie so oft ist die Angelegenheit nicht ganz einfach. Sportdirektor Peter Schöttel ist beauftragt, nach dem Rücktritt von Foda Teamchef-Kandidaten aufzustellen. Wer dann tatsächlich das Amt übernimmt, ist aber vom Beschluss des ÖFB-Präsidiums abhängig, in dem die Landesverbands-Präsidenten befragt werden.
Das missfällt Gerhard Götschhofer, Vizepräsident des ÖFB und Boss des Oberösterreichischen Verbands. In den "Oberösterreichischen Nachrichten" fordert vor dem Testmatch gegen Schottland am Dienstag, dass er und seine Kollegen nicht mehr so stark in den Entscheidungsprozess eingebunden werden und sportliche Entscheidungen letztendlich von Experten getroffen werden.
Auch der Kritik von Ex-Teamspieler Marc Janko, dass die Perspektive im Verband aufgrund der mangelnden sportlichen Expertise der Entscheidungsträger fehle, schließt er sich an: "Es wäre zeitgemäß, dass die Wahl des Teamchefs nicht mehr durch uns erfolgt", so Götschhofer.
Weiters erklärt er: "Ich meine, dass die Teamchefbestellung durch Präsidiumsbeschluss umso mehr an Bedeutung verliert, als die vorgeschlagene Person überzeugt. Ohne ausreichendes fachliches Briefing und daraus gewonnener Überzeugung werde ich keine Stimme abgeben."
Der Oberösterreich-Boss verlangt eine klare Linie bei der Teamchefsuche. Kandidaten wie Peter Stöger müssen genau geprüft werden: "Ich verlange, dass die Person zuerst nach dem Anforderungsprofil und erst danach unter den dafür geeigneten Kandidaten gesucht wird."