Coronavirus

Öffnungs-Knaller – das wird ab Samstag wieder erlaubt

Kanzler Karl Nehammer (VP) verkündete am Dienstag den weiteren Öffnungs-Plan für Österreich. Events kehren zurück, Ungeimpfte dürfen zum Friseur.

Heute Redaktion
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Bundeskanzler Karl Nehammer präsentiert neue Freiheiten.
Bundeskanzler Karl Nehammer präsentiert neue Freiheiten.
apa/picturedesk ("Heute"-Montage)

Die Omikron-Katastrophe ist in Österreich nicht eingetreten. Am Dienstag vermeldeten die Ministerien 27.087 zusätzliche Positiv-Befunde. Auf hohem Niveau haben sich die Neuinfektionen somit eingependelt – der Vergleichswert der Vorwoche lag bei 25.894 Fällen. In den Spitälern werden aktuell 194 Covid-Patienten intensivmedizinisch behandelt. Im Bedarfsfall wären somit 558 ICU-Betten verfügbar.

Nun reagiert die Regierung und gibt den Menschen bereits ab 12. Februar weitere Freiheiten zurück. Wie "Heute" erfuhr, kommen diese neuen Regelungen:

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Ungeimpfte dürfen Shoppen

Im allgemeinen Handel entfällt nun die 2G-Pflicht. Heißt: Auch Ungeimpfte dürfen nun wieder ALLES einkaufen. Für alle Kunden gilt als einzige Einschränkung nur noch eine FFP2-Pflicht. Gleiches gilt für Museen, Kunsthallen, Bibliotheken etc.

2
Ungeimpfte dürfen zum Friseur

Erstmals seit Mitte November dürfen ab Samstag (12.2.) auch Ungeimpfte wieder zum Friseur oder ins Kosmetikstudio. Sie müssen einen Test vorweisen. Es gilt 3G-Regel und FFP2-Maske bei sämtlichen körpernahen Dienstleistungen.

3
Veranstaltungen möglich

Der Knaller: Schon ab diesem Wochenende sind große Events wieder erlaubt. Die Personenobergrenzen bei Veranstaltungen entfallen völlig, sie sind aber vorerst weiterhin nur mit der 2G-Regel gestattet.

4
Die weiteren Regeln

➤ FFP2-Pflicht indoor und outdoor bleibt,
Nachtgastronomie  bleibt weiter geschlossen
Sperrstunde  bleibt bei 24 Uhr
➤ Veranstaltungen ohne zugewiesene Sitzplätze über 50 Personen sind nur erlaubt, wenn es ein Konsumationsverbot gibt – bedeutet: Die FFP2-Maske muss zwingend dauerhaft getragen werden.

Nehammer: "Öffnungen finden statt"

Bundeskanzler Karl Nehammer (VP) betont, das einzuhalten, was versprochen wurde: "Die nächsten Öffnungsschritte finden ab 12. Februar statt. Sie bringen wesentliche Erleichterungen, die der epidemiologischen Lage angemessen sind. Alle Daten und Zahlen der letzten Wochen zeigen uns: Omikron stellt im Gegensatz zu vorherigen Corona-Wellen derzeit keine akute Bedrohung für unser Gesundheitssystem dar."

Kanzler Nehammer appelliert: "Tragen Sie Masken, lassen Sie sich impfen!"

Die Entwicklung auf Normal- und Intensivstationen sei stabil und es drohe keine Überforderung der medizinischen Kapazitäten. "An all jene, die gerade die Semesterferien mit ihren Kindern für Freizeitaktivitäten nutzen, richte ich dennoch einen Appell zur Vorsicht: Tragen Sie Ihre FFP2- Maske nicht nur dort, wo sie ohnehin vorgeschrieben ist, sondern auch dann, wenn Sie unter vielen Menschen sind. Und falls Sie es noch nicht getan haben: Lassen Sie sich impfen!

Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne)
Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein (Grüne)
FLORIAN WIESER / APA / picturedesk.com

Mückstein: "Maßnahmen nur so lange, wie nötig"

Für Gesundheitsminister Wolfgang Mückstein zeige der steigende Anteil an Booster-Impfungen und die Schutzmaßnahmen der vergangenen Wochen Erfolg: "Die aktuellen Prognosen ermöglichen uns daher Schritt für Schritt Lockerungen bei den Schutzmaßnahmen. Wichtig ist es hierbei behutsam vorzugehen, um eine nachhaltige Entlastung unseres Gesundheitssystems weiterhin gewährleisten zu können." Auch er pocht auf FFP2-Masken und sagt: "Die Bundesregierung hat stets betont, dass keine Corona-Schutzmaßnahme länger in Kraft bleibt als unbedingt nötig und die die aktuelle Beurteilung der epidemiologischen Lage ergibt, dass der richtige Zeitpunkt gekommen ist, um diese schrittweise Öffnungen einzuleiten."