Wohl kein anderes Beauty-Produkt wurde im vergangenen Jahr so stark nachgefragt: Die Corona-Pandemie und damit verbunden Lockdowns zwangen viele Frauen, selbst mit Färbepasten im heimischen Badezimmer zu experimentieren. Dabei besonders gefragt waren Produkte auf Basis natürlicher Inhaltsstoffe.
Doch gerade diesbezüglich ist Vorsicht geboten, warnt jetzt Öko-Test in der aktuellen Ausgabe. Denn eine Untersuchung des Verbrauchermagazins zeigt: Nicht jedes Produkt, das mit Natürlichkeit wirbt, hält sein Versprechen auch ein.
Gefunden wurden neben allergieauslösenden auch hautreizende Problemstoffe. Von insgesamt zwölf vermeintlich natürliche Haarfärbemitteln, fielen deshalb fünf ganz klar mit einem "Ungenügend" durch.
Das größte Problem wird in den Kontaktallergenen gesehen, denn haben sogenannte "aromatische Amine" erst einmal schmerzhaften Rötungen, Schwellungen und Juckreiz ausgelöst, besteht die Allergie ein Leben lang. Bei jedem weiteren Kontakt mit der Haut reagiert diese aufs Neue.
Doch auch allseits bekannte Problemstoffe wurden in den Haarfarben nachgewiesen, darunter halogenorganische Verbindungen (allergieauslösend und einige krebserregend), PEG-Verbindungen (machen Kopfhaut durchlässiger für Fremdstoffe), problematische Duftstoffe und synthetische Polymere (beides gefährlich für die Umwelt).
Eine gute Nachricht gibt es jedoch: Die übrigen sieben Produkte schnitten allesamt mit einem "Sehr Gut" ab.