Gesundheit

Ökotest: Diese Bodylotions enthalten viele Schadstoffe 

Das Magazin Ökotest hat 35 Bodylotions unter die Lupe genommen. Das Ergebnis: Teurer bedeutet nicht immer besser. 

Sabine Primes
Etliche konventionelle Lotionen mischen künstliche Fette in ihre Rezeptur. Natürliche Öle, wie sie etwa in den Naturkosmetik-Lotionen eine tragende Rolle spielen, integrieren sich besser ins Gleichgewicht der Haut.
Etliche konventionelle Lotionen mischen künstliche Fette in ihre Rezeptur. Natürliche Öle, wie sie etwa in den Naturkosmetik-Lotionen eine tragende Rolle spielen, integrieren sich besser ins Gleichgewicht der Haut.
Getty Images/iStockphoto

Dusch-Sets bestehend aus Duschgel und Bodylotion in derselben Duftnote sind ein beliebtes Weihnachtsgeschenk – kann immerhin jeder brauchen. Gerade im Winter, wenn trockene Heizungsluft oder heißes Duschen der Haut zusetzen, soll eine Lotion ihr Lipide und Feuchtigkeit zurückgeben. Allerdings bestimmt der Preis nicht immer die Qualität, wie der neue Produkttest von Ökotest zeigt.

35 Körperlotionen, -milche, -balsame und -cremes wurden dazu unter die Lupe genommen und auf die Bedenklichkeit ihrer Inhaltsstoffe überprüft. Die Produkte waren vorzugsweise für trockene Haut oder mit der Auslobung "reichhaltig". 13 davon waren als Naturkosmetik zertifiziert.

Bedenkliche Inhaltsstoffe

Einige kritische Inhaltsstoffe von Körperlotionen wurden über die Deklarationen auf den Verpackungen erfasst: Darunter PEG/PEG-Derivate, synthetische Polymere und das Antioxidans Butylhydroxytoluol (BHT), das im Verdacht steht, wie ein Umwelthormon zu wirken. In spezialisierten Laboren ließen wir alle Produkte auf Schadstoffe untersuchen. Außerdem wurde geschaut, ob die Produkte halogenorganische Verbindungen und Duftstoffe enthalten, die Allergien auslösen können wie Cinnamal, Cinnamylalkohol oder Hydroxycitronellal. Gegebenenfalls wurden auch die Gehalte an Paraffinen, aromatischen Mineralölbestandteilen (MOAH) und Parabenen gemessen. 

Problemstoffe erklärt
Synthetische Polymere: Die löslichen Kunststoffverbindungen können nach dem Duschen in die Umwelt gelangen – mit bisher unbekannten Folgen.
Chlorphenesin: Bei diesem Konservierungsstoff handelt es sich um eine halogenorganische Verbindung, die zu Hautirritationen führen kann.
PEG-Verbindungen: Diese Stoffe, die als Emulgatoren eingesetzt werden, um Wasser und Fett zu verbinden, können die Haut durchlässiger machen für Fremd- und Schadstoffe.
Diethylphthalat (DEP): Die Substanz, die zur Vergällung von Alkohol dient, kann den Schutzmechanismus der Haut beeinträchtigen.
Aromatische Mineralölkohlenwasserstoffe (MOAH): Mineralölkohlenwasserstoffe sind komplexe Mischungen mit stark variierender Zusammensetzung, die in gesättigter und aromatischer Form vorkommen. Sie stammen hauptsächlich aus Erdöl/-produkten und zu einem geringeren Anteil beispielsweise aus Kohle, Erdgas und Biomasse.
Paraffine: Paraffine werden aus Erdöl gewonnen und als Fettbestandteil in Cremes eingesetzt. Sie machen die Haut weich und schützen sie vor Wasserverlust.
Parabene: Parabene sind Salze und Ester der para-Hydroxybenzoesäure. Sie werden seit mehr als 80 Jahren als Konservierungsmittel verwendet und schützen Kosmetika, Arzneimittel und Lebensmittel vor Keimbefall.

Das Ergebnis: 18 Produkte wurden mit "Sehr gut", 4 mit "Gut", 1 mit "Befriedigend", 2 mit "Ausreichend", 4 mit "Mangelhaft" und 6 mit "Ungenügend" bewertet.

Von diesen Bodylotions lieber die Finger lassen

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    <strong>Bebe Rich Body Balm:</strong> Enthält Paraffine und MOAH; mit "mangelhaft" bewertet.
    Bebe Rich Body Balm: Enthält Paraffine und MOAH; mit "mangelhaft" bewertet.
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