Die Richtung stimmt. Im eben abgelaufenen Juni ist die Inflation laut einer ersten Schnellschätzung von Statistik Austria auf drei Prozent gesunken. Im Mai davor waren es noch 3,4 Prozent. Mehr Details verraten die Rechenexperten am 17. Juli. So weit, so gut.
Großes Aber: In fast allen Ländern der Eurozone sinkt die Inflation laut einer weiteren Vorabschätzung der EU-Statistikbehörde Eurostat deutlich schneller in Richtung der Zwei-Prozent-Marke. Die gilt ja bei Experten weltweit als Zielwert und wichtige Richtschnur für eine gesunde, nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung.
Laut dieser Analyse weisen nur vier Eurozonen-Länder eine höhere Inflation als Österreich auf. Spitzenreiter im Juni war demnach Belgien mit 5,5 Prozent, gefolgt von Spanien (3,5 Prozent) sowie den Niederlanden und Kroatien (je 3,4 Prozent). Die Alpenrepublik kommt bei Eurostat auf 3,2 Prozent. Nicht irritieren lassen – Grund für die Abweichung zur nationalen Teuerungsrate ist die etwas andere Rechenart der EU. Brüssel nutzt ja eine eigene Formel, um die einzelnen Länderwerte vergleichbar zu machen.
Die geringste Inflation weist laut Eurostat-Schnellschätzung Finnland auf. Die Skandinavier haben die Zwei-Prozent-Marke längst unterschritten, kamen zuletzt auf nur noch 0,6 Prozent. Ähnlich stark geschrumpft ist die Inflation in Italien mit 0,9 Prozent und Litauen mit 1,0 Prozent.