Politik

Österreich nur noch zu 21 % von Russen-Gas abhängig

Die Behörden zeigen sich zufrieden: Der Anteil an Gas aus Russland ist in Österreich von 79 auf 21 Prozent gesunken.

Leo Stempfl
Die Abhängigkeit von russischem GAs konnte drastisch reduziert werden.
Die Abhängigkeit von russischem GAs konnte drastisch reduziert werden.
Getty Images & energie.gv.at

Seit einem Monat sind zahlreiche wichtige Parameter zur Energieversorgung Österreichs auf dem Portal "energie.gv.at" einsehbar. Eine Statistik sticht dabei besonders hervor: Jener zur Abhängigkeit von Gas-Importen aus Russland. In den vergangenen Jahrzehnten hat Österreich den Großteil seines Bedarfs aus Putins Quellen gedeckt.

Ein Umstand, der angesichts der zweiten Invasion der Ukraine schlussendlich untragbar wurde. Alternative Quellen sollten her, die Abhängigkeit reduziert werden. Genau das ist offenbar erfolgreich gelungen. Lag der Prozentanteil noch im Februar bei 79 Prozent, so ist dieser schon mit Stand September auf 21 Prozent gesunken.

Speicher voll mit fremdem Gas

Apropos Stand: Der Füllstand der heimischen Gas-Speicher sollte bis zum 1. November mindestens 80 Prozent betragen, um sicher durch den Winter zu kommen. Obwohl die Heizperiode bereits begonnen hat, sind die Speicher immer noch zu 95,53 Prozent gefüllt.

Wehrmutstropfen: Nur 59,5 Prozent des darin eingelagerten Gases gehört tatsächlich uns, die restlichen 40,5 Prozent stehen im Eigentum nicht-österreichischer Speicherkunden. Von jenen knappen 60 Prozent, die hingegen tatsächlich uns gehören, gehen 19,46 Prozent auf die strategische Gasreserve des Bundes zurück, 27,09 Prozent auf heimische Speicherkunden und 4,55 Prozent wurden "immunisiert", sind also von Unternehmen zur Vorsorge eingespeichert, falls es zu einer Energielenkung kommt.

Norwegen wichtigste Quelle

Aber zurück zur Abhängigkeit von Gas aus Russland: Wie kam es zu diesem Rückgang? Wichtigste alternative Gasquelle ist die Produktion aus Norwegen, erklärt das Klimaschutzministerium. Über Deutschland kommt dieses Gas nach Österreich. Zusätzlich kann Flüssiggas (LNG) an Schiffterminals etwa in den Niederlanden und Italien anlanden und dann via Pipeline zu uns gelangen.

Dadurch kommt über die Route über die Ukraine nur noch ein Drittel der früher gelieferten Mengen. Die Gasimporte aus Deutschland und Italien liegen hingegen auf einem Rekordniveau. Hier kann es aber zu gewissen Schwankungen kommen, da die Importe stark von Verbrauchssituation in Europa, Speicherbewegungen und der Verfügbarkeit von LNG am Weltmarkt abhängig ist.

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