Politik

Österreich schickt weitere Hilfsmittel in die Ukraine

Schon seit mehreren Tagen unterstützt Österreich die Ukraine mit medizinischen Hilfsgütern. Jetzt werden Helme und Schutzwesten geschickt.

Heute Redaktion
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Karl Nehammer
Karl Nehammer
Tobias Steinmaurer / picturedesk.com

Um der Bevölkerung zu helfen, schickte das Innenministerium bereits am Wochenende fünf Lastwagen mit medizinischen Hilfsgütern von Gallbrunn (Bezirk Bruck an der Leitha) an die ukrainische Grenze, "Heute" berichtete.

Jetzt werden Helme und Schutzausrüstungen für zivile Einsatzkräfte sowie Treibstofflieferungen aus Österreich zur Verfügung gestellt, wie Bundeskanzler Karl Nehammer nach einer Sitzung des Krisenkabinetts mitteilte.

10.000 Helme stehen bereit

"In den dunkelsten und schwersten Stunden, die die Ukraine derzeit erlebt, stehen wir dem Land und seiner Bevölkerung solidarisch zur Seite", erklärte Verteidigungsministerin Klaudia Tanner (ÖVP) in einer Aussendung.

"Daher haben wir beschlossen, die Ukraine mit nicht-tödlicher militärischer Ausrüstung im Rahmen der Europäischen Friedensfazilität zu unterstützen. Insgesamt 10.000 Helme stellen wir in diesem Rahmen bereit. Im Sinne unserer Kernaufgabe 'Schutz und Hilfe' zu leisten, wollen wir dies auch im Rahmen der Nachbarschaftshilfe tun und die ukrainische Zivilbevölkerung dabei unterstützen, sich selbst besser zu schützen."

500.000 Menschen auf der Flucht

Laur Angaben des UNO-Flüchtlingshilfswerks (UNHCR) sind bereits mehr als 500.000 Menschen aus der Ukraine in benachbarte Länder geflohen.

Österreich ist auf die Aufnahme von Flüchtlingen vorbereitet. Wie Nehammer betonte, sei das Innenministerium in enger Absprache mit Polen, der Slowakei, Ungarn und Rumänien. Ukrainerinnen und Ukrainer dürften aufgrund des Assoziierungsabkommens visafrei in Europa einreisen und sich drei Monate in der EU aufhalten. In Wien sind bereits erste Flüchtlinge angekommen.

Nehammer warnte unterdessen die Bevölkerung vor der selbstständigen Einnahme und Bevorratung von Jodtabletten aus Sorge vor radioaktiver Strahlung: "Derzeit ist keine erhöhte Strahlung in irgendeiner Form feststellbar."