"Wer wird Millionär?"

"Österreicher?"– Jauch blamiert sich bei Formel-1-Frage

Fünf Millionen Zuschauer waren dabei, als sich "Wer wird Millionär?"-Moderator Günther Jauch bei einer Formel-1-Frage kräftig in die Nesseln setzte.

Heute Entertainment
"Österreicher?"– Jauch blamiert sich bei Formel-1-Frage
"Wer wird Millionär?": Philip Hohenberger (l.) und RTL-Moderator Günther Jauch.
RTL / Stefan Gregorowius

Insgesamt 17 Kandidaten hatten sich in den vier Vorrundenshows durch das erfolgreiche Klettern bis zum 16.000-Euro-Frage für das Finale der "3 Millionen Euro Woche" von "Wer wird Millionär?" qualifiziert. Fünf von ihnen ließen sich von Günther Jauch mit unmoralischen Angeboten abermals auf den Ratestuhl locken. Doch während der 31-jährige Polizist Philip Hohenberger für einen Gänsehaut-Moment sorgte, setzt sich der RTL-Moderator bei einer Quizfrage kräftig in die Nesseln.

Hohenberger ging mit dem höchsten Gewinn ins Finale. 125.000 Euro hatte er abgeräumt – 75.000 davon setzte er noch einmal aufs Spiel, dafür bot ihm Jauch einen Joker-Tausch nach Wunsch obendrauf an. Was sich danach abspielte, war an Spannung nicht zu überbieten. Schließlich stand der 31-Jährige vor der 100.000-Euro-Frage.

Jauch will wissen: "Was haben die Sportler Jochen Rindt und Wolfgang Graf Berghe von Trips gemeinsam? A: in Verona geboren, B: in Palermo aufgewachsen, C: in Venedig geheiratet, D: in Monza gestorben?"

Die Namen hat der 31-Jährige noch nie gehört und sucht bei einem Zusatzjoker im Publikum Hilfe. Der hat Ahnung: "Das ist D. Das sind die Formel-1-Rennfahrer. Die sind beide dort gestorben." Hohenberger loggte die Antwort ein – und war überglücklich über seinen Gewinn: "Das bedeutet mir so unfassbar viel!"

Neben der Freude über 150.000 Euro sorgte der Polizist aus Berlin zudem für den emotionalsten Moment der "3 Millionen Euro Woche". Denn der 31-Jährige rührte Jauch und das Publikum mit seiner bewegenden Familiengeschichte. "Ich komme, ich würde schon fast sagen, aus der untersten Sozialschicht. Ich habe mit Mutti alleine gelebt." Sogar am Essen mangelte es: "Es gab Tage, wo wir den ganzen Tag zusammen nur eine Nudelsuppe hatten."

WWM-Moderator <strong>Günther Jauch</strong> hatte mit seinem Formel-1-Wissen fast recht ... aber eben nur fast.
WWM-Moderator Günther Jauch hatte mit seinem Formel-1-Wissen fast recht ... aber eben nur fast.
Screenshot RTL

"Es freuen sich heute ganz viele mit ihnen", meinte Jauch wahrheitsgemäß und dankte Hohenberger: "Das hat Spaß gemacht mit ihnen. Das war spannend, lustig, interessant, bewegend – das ganze Leben in zwei Auftritten bei 'Wer wird Millionär?'." Doch eine Sache war da ja noch ...

Jauch liegt bei Formel-1-Ikone daneben

Besonders Motorsport-Fans dürfte es aufgefallen sein. "Jochen Rindt war Österreicher und Graf Berghe von Trips ist 1961 in Monza verstorben und Jochen Rindt 1970", erklärte Jauch, der für RTL an der Seite von Niki Lauda auch etliche Grand-Prix-Rennen kommentierte, die richtige Antwort – und lag damit falsch. Auch einigen X-(vormals: Twitter)-Usern entging der kleine Faux-Pas nicht.

"Jochen Rindt war DEUTSCHER!!", wies ein User ausdrucksstark darauf hin. "Rindt ist mit österreichischer Rennlizenz gestartet, war aber deutscher Staatsangehöriger. Bitte etwas präziser, Herr Jauch", mokierte sich ein weiterer über den Irrtum, der sich zum Glück nicht spielentscheidend auswirkte. "Auch ein Gigant darf sich mal irren", versuchte eine Userin aus Graz zu beruhigen. 

"Jochen Rindt wurde als Sohn eines Deutschen und einer Österreicherin 1942 in Mainz geboren, war aber ein Jahr später Vollwaise, nachdem seine Eltern bei einem Luftangriff auf Hamburg ums Leben gekommen waren. Er wuchs daraufhin bei seinen Großeltern in Graz auf, wo er auch mit dem Motorsport begann", klärt Motorsport-Experte Harry Miltner auf, Erfolgsautor des Buchs "Helden der Ringe: Die 16 Österreichischen Formel 1-Piloten" (BoD), der hinzufügt: "Als ursprünglich großdeutscher Staatsbürger trat er mit österreichischer Rennlizenz an und gilt daher bei der FIA [Dachorganisation des weltweiten Automobilsports, Anm.] als Österreicher".

Rindt starb am 5. September 1970 beim Abschlusstraining zum Großen Preis von Italien, als bei seinem Lotus72 höchstwahrscheinlich die vordere linke Bremswelle brach und er ungebremst in die Leitplanken krachte. Sein Vorsprung in der Gesamtwertung war zu diesem Zeitpunkt jedoch schon so groß, dass Rindt bis heute der einzige posthume Weltmeister der Formel 1 ist.

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