"Mehr Glück als Verstand"

Österreichs Handball-Held schimpft über deutsche Fans

Der Halbfinal-Traum bei der EM in Köln ist für Österreichs Handballer geplatzt. Kreisläufer Tobias Wagner teilte danach gegen die deutschen Fans aus. 

Sport Heute
Österreichs Handball-Held schimpft über deutsche Fans
Österreichs Handball-Star Tobias Wagner.
Gepa

Im letzten Spiel der Hauptrunde kassierten die Österreicher trotz einer furiosen Aufholjagd im zweiten Durchgang eine 24:26-Pleite gegen Island und haben damit keine Chance mehr, das Halbfinale zu erreichen. Dafür wäre ein Sieg gegen die Isländer und gleichzeitig Schützenhilfe der Kroaten gegen EM-Gastgeber Deutschland nötig gewesen. 

Bereits zur Halbzeitpause lag Rot-Weiß-Rot klar mit 8:14 zurück, kämpfte sich ins Spiel zurück und ging mit 16:15 in Front. Am Ende behielten die abgeklärteren Isländer die Oberhand. "Schade, dass wir gerade jetzt in der ersten Halbzeit die schlechteste Halbzeit des Turniers gespielt haben. Wir haben dann dumme Fehler gemacht, aber wir können mit unserem Kampf in der zweiten Halbzeit sehr zufrieden sein", bilanzierte Kreisläufer Tobias Wagner im "ORF".

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    "Es war wieder eine überragende Leistung der Mannschaft. Wir haben alles probiert, die Chancen waren da", haderte auch Teamchef Ales Pajovic. 

    Wagner ätzt gegen deutsche Fans

    Wagner konnte sich derweil eine Breitseite gegen die deutschen Handball-Fans nicht verkneifen. Denn ein Großteil der 22.000 Zuschauer in der Kölner Lanxess Arena feuerte die Isländer an. Wohl auch, weil Österreichs Handballer theoretisch Deutschland noch gefährlich werden hätten können. 

    "Schade, dass das deutsche Publikum unsere Leistungen nicht wertschätzt, uns das deutsche Publikum ausgebuht hat", kritisierte Wagner die tausenden Fans in der Halle. "Wahrscheinlich, weil sie wissen, dass sie mit mehr Glück als Verstand gegen uns einen Punkt geholt haben", teilte Wagner weiter aus, erinnerte an das glückliche 22:22 im "Bruder-Duell" am Samstagabend, in dem die Österreicher den Sieg vergaben. "Aber so ist der Sport. Wir sind stolz auf unsere Leistung", schloss Österreichs Kreisläufer. 

    red
    Akt.
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