Tiere

Österreichs Wappentier ist gekommen, um zu bleiben

Vor 20 Jahren galt der Seeadler bei uns als ausgestorben. Schutzbemühungen zeigen Erfolg! In diesen Bundesländern überwintern die meisten Tiere.

Heute Redaktion
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Die diesjährige Winterzählung bringt erfreuliche Zahlen bezüglich Österreichs Wappentier. Insgesamt wurden 176 Seeadler beobachtet. Und zwar in Niederösterreich, im Burgenland, in Oberösterreich und der Steiermark. Das ist mehr als erfreulich, gilt der Seeadler über Österreich hinaus als vom Aussterben bedrohte Tierart.

„Vor 20 Jahren galt der Seeadler hierzulande noch als ausgestorben. Mittlerweile zeigen die jahrelangen Schutzbemühungen Wirkung."

, freut sich Christian Pichler, Greifvogelexperte des WWF Österreich.

Seeadler – (zurück-)gekommen, um zu bleiben

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Die letzte Brutsaison war mit 46 Jungvögeln "die erfolgreichste" seit der Rückkehr der Seeadler nach Österreich, resümiert Christian Pichler. Gleichbleibend hoch blieb heuer auch die Anzahl an Greifvögeln, die bei uns überwintern. Dies bestätige den "Aufwärtstrend", freut sich Pichler.

In Niederösterreich überwintern mit 136 Individuen deutlich die meisten Seeadler. Gefolgt vom Burgenland (siehe Bildstrecke oben). Schutzgebiete wie der Nationalpark Donau-Auen bieten dem Seeadler ideale Rahmenbedingungen. "Neben den Wintergästen sind bis zu sechs Brutpaare ganzjährig im Nationalpark Donau-Auen anzutreffen", erklärt Nationalparkdirektorin Edith Klauser. Am 2. April eröffnet hier eine neue Ausstellung im schlossORTH Nationalpark-Zentrum, die sich ganz dem Seeadler widmet.

"Österreichs Wappentier ist zurückgekommen, um zu bleiben"

, freut sich Christian Pichler, Greifvogelexperte des WWF Österreich.

Illegale Abschüsse und Vergiftungen großes Problem

Trotz der mittlerweile sehr gut etablierten Population ist das Ziel, das Überleben der Seeadler in Österreich dauerhaft zu sichern, noch nicht erreicht, heißt es vom WWF. Grund: Die illegale Verfolgung bedrohe die heimische Seeadler-Population massiv.

"Verbotene Abschüsse und Vergiftungen stellen eine laufende Gefahr und die größte Bedrohung für Seeadler dar."

, so der Greifvogel-Experte.

Die "Weiterführung von länderübergreifenden Schutzmaßnahmen bei gleichzeitiger Bekämpfung der illegalen Verfolgung" sei entscheidend, so Pichler, "wenn wir ein Kapitel Naturschutzgeschichte erfolgreich schreiben wollen".

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Der Seeadler hat eine Flugspannweite von bis zu 230 Zentimeter. Damit zählt er zu den größten Adlern Europas. Nach seiner Ausrottung war er jahrzehntelang aus unseren Breiten verschwunden. Gesamteuropäische Schutzbemühungen führten zu seiner erfolgreichen Rückkehr. Österreich bietet laut WWF aktuell etwa 35 bis 40 Brutpaaren einen Lebensraum.

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