Wintersport
ÖSV-Aufsteiger gibt zu: "Jetzt weniger Existenzdruck"
Stefan Brennsteiner blickt auf das beste Ski-Wochenende in seiner Karriere zurück. Platz drei und fünf in Bansko sollen erst der Anfang gewesen sein.
Platz drei und fünf in den Riesentorläufen von Bansko. So lange hat ÖSV-Rennläufer Stefan Brennsteiner auf den Durchbruch warten müssen. In Bulgarien klappte es mit dem ersten Stockerlplatz, den der 29-Jährige am Sonntag mit Rang fünf auch gleich noch bestätigte.
Brennsteiner sah sich am sportlichen Scheideweg
Eine Trendwende? Wohl ja. Er fahre nun mit einem ganz anderen Gefühl zu den noch ausstehenden Riesentorläufen in Kranjska Gora und Lenzerheide. "Ich kann sicher befreit drauflos fahren. Ich werde das jetzt ganz anders betrachten, mit weniger Existenzdruck. Jetzt kommt ein anderer Druck. Das ist recht so."
Brennsteiner machte keinen Hehl daraus, dass er sich selbst schon am sportlichen Scheideweg sah. "Ich hatte öfter schon Gedanken, wie das weitergehen soll. Mit 29 Jahren herumfahren, wo ich herumgefahren bin, das macht überhaupt keinen Spaß und hat keine Zukunft. Da ist das natürlich ein Hammer jetzt. Es ist genial."
Der Salzburger kämpfte sich in seiner Karriere mehrmals von Kreuzbandrissen zurück. "Es macht mir richtig Freude, wenn einer so zurückkommt, wie Stefan zurückgekommen ist", meinte ÖSV-Trainer Andreas Puelacher. Der atmete durch, dass es jetzt auch in der Problemdisziplin Riesentorlauf Erfolge gibt. Er sei mit den anderen Athleten auch zufrieden. "Darauf können wir für die Zukunft aufbauen."
Den Aufwärtstrend habe man schon im WM-Riesentorlauf gesehen, sagte Puelacher: "Ich hoffe, die anderen ziehen jetzt nach. Wir brauchen sicher noch mehr Leute unter den 30, aber es war ein Anfang."