Wintersport
ÖSV-Star Karl spricht erstmals über tödlichen Unfall
Im Juni war Snowboard-Star Benjamin Karl in einen tödlichen Unfall verwickelt, jetzt spricht der ÖSV-Sportler erstmals darüber.
Nach dem Training geriet der fünffache Snowboard-Weltmeister in einen Blitz-Hagel, kollidierte frontal mit einem anderen Auto. Der Lenker des zweiten Fahrzeuges, ein 70-jähriger Mann, wurde dabei in seinem PKW eingeklemmt, verstarb noch am Unfallort.
"Es war total unvorhersehbar. Ich dachte zuerst, es wäre Schnee auf der Fahrbahn. Dann war es schon zu spät. Ich wollte das Auto in eine andere Richtung lenken, Hauptsache weg vom Gegenverkehr, doch das Aquaplaning hat mir keine Chance gelassen", erinnert sich Karl im Krone-Interview.
"Es ist furchtbar und es tut mir unendlich leid. Der Unfall wäre nur zu verhindern gewesen, wenn ich nicht ins Auto gestiegen wäre", erklärt der Niederösterreicher.
Karl hat den Unfall aufgearbeitet: "Ich habe sofort psychologische Hilfe in Anspruch genommen. Genauso wie meine Frau Nina. Das kann ich nur jedem ans Herz legen. Nicht den starken Mann spielen. Es hat uns beiden sehr geholfen. Sonst könnte ich derzeit nicht in ein Auto steigen, wegfahren und meine Familie alleine lassen."
"Schwerster Weg" zur Familie
Der 35-Jährige besuchte die Familie des Verstorbenen: "Ich war mit meiner Frau bei den vier Kindern. Das war der schwerste Weg meines Lebens, dort hinzufahren. Zu Kindern, dessen Vater gestorben ist. Mit den jeweiligen Partnern waren wir dann zu acht im Haus. Aber ich wollte unbedingt reden. Es hat mir keiner irgendeine Schuld zugewiesen. Ich glaube, dass es für alle Anwesenden gut und sehr wichtig war."