Wintersport

ÖSV-Star spricht live im TV über ihre Depressionen

ÖSV-Läuferin Marie-Therese Sporer überraschte nach dem Slalom in Aare mit sehr offenen Worten. Sie sprach über ihre Depression.
Phillip Platzer
13.03.2021, 15:34

Nach Platz 20 im Weltcup-Slalom ließ die 24-Jährige im ORF-Interview aufhorchen: "Ich bin geplagt gewesen von vielen Verletzungen. Ich war in einem Hamsterrad drinnen, wo ich gesehen habe, dass ich weder als Athletin noch als Privatperson funktioniere, war dann auch geplagt von Depressionen."

"Ich hab dann selbst den Stecker gezogen, gesagt, dass ich selbst als Person Energie sammeln muss, um als Athletin agieren zu können. Ich bin froh, dass ich das gemacht habe, den Schritt zurück getan habe und den Mut gehabt habe, dass ich noch einmal durchstarte", erklärt die Tirolerin.

Sporer will mit ihrem emotionalen Interview eine Lanze brechen: "Es ist ein Tabuthema, ich war selbst in der Lage und finde es schade, dass man über solche Sachen nicht offen reden kann. Über normale Krankheiten wie eine Angina oder einen gebrochenen Zeh kann man auch reden. Deshalb soll man das auch annehmen, mit dem umgehen lernen, es heilen und damit offen umgehen."

"Familie, Freunde haben geholfen, auch das Rauskommen aus dem ganzen Trott, dass du als Athletin immer musst. Ich hab brutal die Freude am Skifahren verloren. Jetzt stehe ich hier und ich kann das tun, was mir Freude macht, das macht mich glücklich", jubelt die ÖSV-Technikerin nach ihren Weltcup-Punkten.

Jetzt E-Paper lesen