Wintersport

ÖSV-Stars nicht bei Olympia? "Wäre riesiger Skandal"

Tag der Entscheidung! Heute gibt der ÖSV die Alpin-Teams für Peking bekannt. Prominente Namen könnten fehlen. 

Martin Huber
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Zittern um den Olympia-Start: ÖSV-Athleten in Kitzbühel
Zittern um den Olympia-Start: ÖSV-Athleten in Kitzbühel
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In zwölf Tagen starten die Olympischen Spiele in Peking. Welche heimischen Ski-Asse an den Start gehen werden, steht aber immer noch nicht fest.

Ob neun oder elf? Nicht einmal wie viele ÖSV-Herren die Reise nach China antreten werden, ist offen. Die Entscheidung soll heute fallen. Am 28. Jänner werden die Olympia-Starter dann in Richtung Peking abheben.

Um die Quotenplätze ist ein Konflikt entbrannt. Österreich dürfte nach neuestem Stand nur neun Männer entsenden. Bis zum Erscheinen der letzten FIS-Punkteliste lag der ÖSV noch bei einer Quote von je elf Frauen und Männern, danach nur noch bei 11:9.

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    <em>"Heute"</em>-Streifzug durch Kitzbühel 2022
    "Heute"-Streifzug durch Kitzbühel 2022
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    Ursache dafür sind Exoten-Rennen wie jene des "Malbun Exotic Nations Cup" in Liechtenstein im Jänner. Dort fanden nationale Meisterschaften und nationale Junioren-Meisterschaften der Kapverden und von Jamaika statt. Der Ausgang der Rennen, so der Verdacht, habe die Quotenplatz-Vergabe maßgeblich beeinflusst. Österreichs Männer verloren zwei Herren-Startplätze.

    Auch andere Ski-Nationen betroffen

    Der ÖSV und andere Nationen wie Italien oder Frankreich warten nun darauf, ob das IOC den Vorschlag, nicht genützte Quotenplätze aus anderen Sportarten zu den Alpinen zu transferieren, zustimmt. Ansonsten verlangt man die Annullierung fragwürdiger Rennen.

    Die Telefonleitungen zwischen ÖSV und FIS sowie FIS und IOC liefen am Kitzbühel-Wochenende heiß. 

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      Abfahrt in Kitzbühel: Die besten Bilder
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      Auch die Athleten beschäftigte das brisante Thema. "Neun Startplätze für ein österreichisches Herren-Team wären in meinen Augen ein riesiger Skandal. Ich hoffe, dass sich noch eine andere Lösung findet", sagt Otmar Striedinger. Der Kärntner könnte trotz eines zweiten Platzes bei der Abfahrt in Gröden sogar noch zum Wackelkandiaten werden, sollte die Quote bei neun Plätzen bleiben.

      Gesetzt sind in den Speed-Disziplinen Matthias Mayer und Vincent Kriechmayr. Wohl auch Striedinger. Max Franz und Raphael Haaser, der im Super-G von Wengen Zweiter war, zittern aber. 

      Im Riesentorlauf sind Patrick Feurstein (Vierter in Alta Badia) und Stefan Brennsteiner Wackelkandidaten. Im Slalom ringen Michael Matt und Fabio Gstrein um ein Ticket. 

      Vincent Kriechmayr ruft zur Vernunft auf. "Man sollte grundsätzlich schon schauen, dass man bei Olympia die besten Leute am Start hat. Wenn da einer fehlt, der vielleicht vorne mitkämpfen kann, dann ist das alles andere als optimal."

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        Weiter Satz: Marcel Hirscher heizt über die Streif: Die besten Bilder
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