Wien

ÖVP läuft heiß – "Klimaboulevard" kostet 310 Parkplätze

Bäume, Wasserspiele und Co. sollen die Thaliastraße zum "Klimaboulevard" machen, der die Gegend kühlt. Die ÖVP findet das Projekt weniger cool.

Heute Redaktion
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ÖVP-Bezirkparteisobmann Stefan Trittner kritisiert den Wegfall von 310 Parkplätzen auf der Thaliastraße in Wien-Ottakring. Den Anwohnern würden keine Alternativen angeboten.
ÖVP-Bezirkparteisobmann Stefan Trittner kritisiert den Wegfall von 310 Parkplätzen auf der Thaliastraße in Wien-Ottakring. Den Anwohnern würden keine Alternativen angeboten.
ÖVP Ottakring

Die Umgestaltung der Thaliastraße in Wien-Ottakring geht weiter: 88 neue Bäume und 16 Nebelstellen sowie zusätzliche Wasserspiele kommen. Nach dem Abschnitt vom Gürtel bis zur Feßtgasse ist nun der Teil von der Feßtgasse bis zur Huttengasse dran. Bis November wird gebaut.

Nun fallen laut ÖVP weitere 160 Parkplätze weg

Während sich Planungsstadträtin Ulli Sima (SPÖ) und Ottakrings Bezirksvorsteher Franz Prokop (SPÖ) begeistert von dem "Klimaboulevard" zeigen, der auch das Mikroklima in dem dicht bebauten Gebiet verbessern und die Hitze im Sommer erträglicher machen soll, übt die Bezirks-ÖVP Kritik an dem Projekt: Der Bau des ersten Abschnitts habe bereits 150 Parkplätze gekostet. "Das sorgt seither abends für deutlich erhöhtes Verkehrsaufkommen und damit verbundene Emissionen sowie verlorene Zeit durch lange Parkplatzsuchen im Grätzl", so Ottakrings ÖVP-Obmann Stefan Trittner. Beim Bau des zweiten Teils würden nun weitere 160 Stellplätze wegfallen, rechnet er.

Trittner: "Parkplatznot weiter verschärft"

"Tatsächlich hat sich die Parkplatznot in Folge des Umbaus in dem dicht verparkten Gebiet weiter verschärft. So klagen die betroffenen Menschen, die tagsüber ihr Auto benötigen, über lange Fahrten durch die eigene Wohngegend, um abends nach der Arbeit einen Parkplatz zu finden. Darunter leiden nicht nur Menschen, die beruflich auf ihr Auto angewiesen sind, sondern auch mobilitätseingeschränkte, vor allem ältere Menschen", so Trittner.

"Einmal mehr zeigt sich, dass SPÖ und Grüne (Anm.: in Ottakring gibt es eine rot-grüne Koalition) die Menschen wieder einmal vor Probleme stellen, ohne Alternativen zu bieten", kritisiert der Bezirkspolitiker. Wenn auf der Oberfläche Parkplätze reduziert werden, dann müssten gleichzeitig Lösungen geboten werden, beispielsweise durch eine Kompensation in Form von öffentlichen Garagenplätzen. "Maßloses Parkplatzvernichten bringt massive Probleme für die betroffenen Anrainer", so Trittner. Er sagt: "Ja zu mehr Bäumen, aber mit Maß und Ziel."

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    Visualisierung Pfenninggeldgasse
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