Politik
Offene Tuberkulose im österreichischen Parlament
Im Parlament hat es einen Verdachtsfall von Tuberkulose gegeben. Das bestätigte die Parlamentsdirektion gegenüber "heute.at" am Freitag. Ein Mitarbeiter werde stationär untersucht.
Im Parlament hat es einen Verdachtsfall von Tuberkulose gegeben. Ein Mitarbeiter wurde untersucht und der Arzt bestätigte: Es ist offene TBC!
Bei einem Mitarbeiter der Parlamentsdirektion hat sich der Tuberkulose-Verdacht bestätigt. Er befindet derzeit in stationärer Behandlung. Am Dienstag nahm der Mitarbeiter noch an einer Sondersitzung im Plenarsaal teil. Alle anderen Parlamentarier wurden sofort informiert.
Die Gefahr einer Ansteckung ist aber gering. Der Kranke hätte sich stundenlang, Ärzte gehen von über acht aus, mit den anderen in einem engen Raum aufhalten müssen. Der Plenarsaal ist allerdings groß und luftig, die Sitzung dauerte auch nicht so lang.
Österreich: 13 bis 15 Todesfälle im Jahr
Die Infektionskrankheit, die über die Luft verbreitet wird und meist die Lunge befällt, kann lebensgefährlich sein, wenn sie nicht rechtzeitig behandelt wird. Die TBC-Fälle in Österreich sind seit Jahre rückläufig. An der früher sehr häufigen Erkrankung sterben im Schnitt 13 bis 15 Personen im Jahr. 2013 wurden 649 Tuberkulosefälle erfasst, die meisten davon in Wien.
wurde früher auch Schwindsucht genannt. Die gefährliche Infektionskrankheit wird durch Bakterien ausgelöst, die Infektion erfolgt durch Einatmen und befällt vor allem die Lunge. Von dort kann sie sich allerdings auch in andere Organe ausbreiten.
Flächendeckende Tuberkulose-Impfungen gibt es in Österreich nicht, da die Krankheit nur selten auftritt und mit Antibiotika relativ einfach behandelbar ist.