Offene U1-Tür! Fahrerin muss in Übungs-Simulator

Nach der U-Bahn-Panne über der Alten Donau, bei der plötzlich eine Tür aufging, muss die Fahrerin zur Nachschulung. "Heute.at" fragte nach, was auf die Frau nun zukommt.

Zwei offene U-Bahn-Türen innerhalb weniger Tage sorgen derzeit für viel Gesprächsstoff und reichlich Schlagzeilen. Erst tauchte ein Video auf, auf der eine U1 mit offener Tür in die Station Praterstern einfuhr, wenig später dann der zweite Vorfall.

Eine U1-Garnitur stand gerade über der Alten Donau zwischen den Stationen "Alte Donau" und "Kagran", als sich plötzlich außerhalb der Station eine Tür öffnete. Der Bremsweg war aufgrund des schlechten Wetter in der Station "Alte Donau" länger, die U-Bahn rutschte daher teilweise über den Haltepunkt hinaus.

"Es darf nicht sein, dass sich die vorderen Türen öffnen, sie müssten in diesem Fall geschlossen bleiben. Der Fahrer sollte anschließend eine Durchsage machen, dass die Fahrgäste hinten aussteigen sollen", stellte Wiener Linien-Sprecherin Lisa Schmid klar.

"Wie gebe ich die Türe richtig frei"

Doch das ist in diesem Fall nicht passiert. Und weil die U-Bahn-Fahrerin in dieser Situation nicht richtig reagiert hatte, muss sie nun zu einer Nachschulung. Diese sei laut Wiener Linien ganz "individuell" auf den jeweiligen Fall abgestimmt.

Die U-Bahn-Fahrerin wird sich aber zu Beginn wieder mit den Dienstvorschriften beschäftigen müssen. Darin wird unter anderem erklärt, wie man in bestimmten Situationen reagieren sollte.

Fragen wie "Wie gebe ich die Türe richtig frei" oder "Wie verhalte ich mich in Notfällen" werden in diesen Vorschriften ausführlich behandelt und müssen alle Fahrer beherrschen. Danach steht dann noch ein weiterer wichtiger Punkt bei der Nachschulung am Programm.

"Die Mitarbeiterin wird auch wieder Fahrten im Simulator machen", erklärt Wiener Linien-Sprecherin Barbara Pertl gegenüber "Heute.at". Bei den Simulator-Fahrten werden unter anderem Ausnahme-Situationen geübt und darauf geachtet, wie die Fahrerin reagiert.

So lange dauert die Nachschulung

Wie lange die Nachschulung für die Frau dauern wird, lässt sich dabei nicht genau sagen. "Die Dauer hängt ganz davon ab, wie schnell die Mitarbeiterin das Gelernte umsetzen kann", so Pertl weiter. Angefangen von ein paar Stunden bis zu ein paar Tagen sei alles möglich.

Nachdem sie die Nachschulung erfolgreich beendet hat, kann die Wiener-Linien-Mitarbeiterin ihre Fahrt in der U-Bahn wieder fortsetzen.