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Öffi-Ticket um 1.200 Euro für ganz Österreich

Heute Redaktion
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AK-Präsidentin Renate Anderl.
AK-Präsidentin Renate Anderl.
Bild: picturedesk.com

Die AK fordert ein neues Tarifsystem bei den österreichischen Öffi-Tickets. Sie müssten "einfacher, fairer und preiswert" werden, so AK-Präsidentin Renate Anderl.

"Ein kundenfreundliches, einfaches Ticketsytem ist ein weiterer Schritt zur Verkehrswende und zum Klimaschutz", so AK-Präsidentin Anderl.

Drei-Stufen-Modell vor

70-Euro-Ticket für alle unter 24 in Ausbildung sofort.

Bisher gilt die kostengünstige Fahrt zur Ausbildung nicht für alle. Jugendliche mit Behinderung sind ebenso ausgeschlossen wie Schüler, die in einer Maturaschule ihren Abschluss nachholen, oder Studenten. Deshalb brauche es eine solche 70-Euro-Jahreskarte, so Anderl.

Davon profitieren würden laut Arbeiterkammer 150.000 junge Menschen. Die Mehrkosten beziffert Anderl auf rund 120 Mio. Euro für ganz Österreich.

Zum Fahrplanwechsel 2020 ein Ostregion-Ticket.

Zusätzlich zum gängigen Tarifmodell, das nach Wegstrecke abrechnet, sollte laut Anderl ein Ticket für die gesamte Ostregion eingeführt werden. Es könnte etwa 765 Euro kosten – die Kernzone Wien wie bisher 365 Euro und die restliche Ostregion 400 Euro im Jahr. Ein solches Ticket verursacht laut AK-Berechnungen mindestens 80 Mio. Euro Mehrkosten.

Österreich-Ticket ab 2022.

In zwei Jahren will die AK ein Ticket für ganz Österreich um rund 1.200 Euro. Inkludiert: alle Verkehrsmittel inklusive Stadtverkehre. Die Kostenschätzung müsse auf den Erfahrungen aufbauen, wie die anderen neuen Tickets angenommen werden. "Die Mehrkosten dieses Modells sind beherrschbar. Sie dürfen auf keinen Fall zulasten des Öffi-Ausbaus gehen. Denn mehr Fahrgäste brauchen auch mehr Angebot", so Anderl.