Coronavirus

Öffis fast leer, Wiener Linien stellen Fahrplan um

Heute Redaktion
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Die Coronavirus-Krise in Österreich ist auch in den öffentlichen Verkehrsmitteln zu beobachten. Viele U-Bahnen, Busse und Bims sind fast leer. Nun passen die Wiener Linien ihren Fahrplan an.

Das öffentliche Leben wurde mit zahlreichen Maßnahmen der Bundesregierung zum Schutz der Gesundheit in Zeiten der Ausbreitung des Corona-Virus stark eingeschränkt. Lediglich die unbedingt notwendigen Wege – wie etwa jene zum Arbeitsplatz oder für den Lebensmitteleinkauf – sollen noch gemacht werden.

Viele Firmen haben auf Homeoffice umgestellt. Diese Maßnahmen wirken sich auch auf die Öffis aus. Denn wer in den vergangenen Tagen mit den Öffis unterwegs war, konnte selbst feststellen, dass die Fahrzeuge so gut wie leer sind.

Die ÖBB, sowie Mobilitätsanbieter in den Bundesländern und auch in anderen europäischen Städten haben aufgrund der aktuellen Entwicklungen ihre Intervalle angepasst und ausgedehnt. So fahren die Öffis in Linz, Graz und Innsbruck im Ferien- bzw. Sonntagsplan.

Die Öffentlichen Verkehrsbetriebe in München, Berlin und Hamburg haben ihren U-Bahn-Betrieb auf 10-Minuten-Intervalle umgestellt. Auch Bus- und Bim-Linien in den deutschen Großstädten sind in ausgedehnten Intervallen unterwegs.

Neue Fahrpläne ab Montag

Aktuelle Fahrgastzählungen ergeben einen Rückgang von rund 80 Prozent. Damit die FahrerInnen und LenkerInnen weiterhin gesund und einsatzbereit bleiben, passen die Wiener Linien ihre Fahrpläne ab Montag noch einmal an. Die Öffis sind dann an Werktagen von Montag bis Freitag im Fahrplan eines Samstags unterwegs.

Die Intervalle bleiben damit sehr dicht. Der angepasste Fahrplan stellt sicher, dass das Angebot den stark rückläufigen Bedarf weiterhin übersteigt. Die Intervalle des Samstagfahrplans übersteigen den aktuellen Bedarf immer noch um rund 50 Prozent und sorgen damit für genügend Platz in den Fahrzeugen.

So steht dann von Montag bis Freitag ca. alle fünf Minuten (statt bisher 3 Minuten) ein neuer U-Bahn-Zug für die Fahrgäste bereit.

Die Linie 31 fährt beispielsweise untertags ca. alle sechs Minuten, die Buslinie 48A ca. alle zehn Minuten. Bei der Straßenbahn kommen zudem mit der Fahrplananpassung fast ausschließlich barrierefreie Niederflurfahrzeuge mit Fahrerkabine zum Einsatz. Am Wochenende selbst fahren U-Bahn, Bim und Bus dann jeweils wie an einem Sonntag.

Nachtbusse

Stündliche Nachtbusse bringen Menschen von und zur Arbeit

Bereits seit diesem Wochenende verkehren in der Nacht statt der U-Bahn stündlich Busse.

Unter der Woche sind auch in den Nächten die Nachtbusse unterwegs, um die Mobilität für die Menschen, die in ihren Berufen weiterhin dafür sorgen, dass wir gut durch die Krise kommen, sicherzustellen.

Kundendialog

Um die persönlichen Kontakte auf ein notwendiges Minimum zu reduzieren, legen die Wiener Linien im Bereich Kundendialog ihren Fokus auf telefonische und schriftliche Information. Vergangene Woche waren bereits nur noch drei Info- und Ticketstellen besetzt, das Kundenzentrum in Erdberg wurde bereits geschlossen.

Am Samstag werden auch die Info- und Ticketstellen in den Stationen Reumannplatz, Kagran und Spittelau bis auf Weiteres geschlossen. Die MitarbeiterInnen im Kundendialog sind von Montag bis Freitag von jeweils 6 bis 21 Uhr und an Samstag, Sonn- und Feiertagen jeweils von 8 bis 17 Uhr erreichbar.

Tickets können weiterhin bei den Fahrscheinautomaten in U-Bahn-Stationen oder Trafiken erworben werden bzw. einfach und bequem mit der WienMobil-App oder im Online-Ticketshop.