Kärnten

"Offizier" betrügt Pensionistin um zehntausende Euro

Ein angeblicher US-Offizier zockte eine Kärntner Pensionistin übel ab. Über die sozialen Medien holte er sich über mehrere 10.000 Euro.

Tobias Kurakin
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Der Betrug über das Internet bietet vor allem für ältere Menschen eine Gefahr. 
Der Betrug über das Internet bietet vor allem für ältere Menschen eine Gefahr. 
Science Photo Library / picturedesk.com

Dass sie einem Betrug zum Opfer fiel, wollte eine 75-jährige Pensionistin aus Kärnten lange nicht glauben. Erst die Anzeige einer Freundin öffnete ihr die Augen. Zuvor hatte sich die Frau über mehrere Monate hinweg viel Geld von ihrer Bekannten geliehen, dass sie aber nicht einmal ansatzweise zurückzahlen konnte. 

"Im Krieg angeschossen" 

Die Geschichte klingt zu schön, um wahr zu sein - leider ist dem auch so. Ein angeblicher US-Offizier meldete sich bei der 75-Jährigen über die sozialen Medien. Angeblich sei der Mann im Afghanistan-Einsatz angeschossen worden und landete daraufhin in Haft. Erst nach mehreren Monaten, so seine Erzählung, wurde er in die USA überstellt. 

Der Betrüger bat die Frau auf eine Box mit zwei Millionen Dollar und mehreren Dokumenten als Inhalt für sie aufzubewahren. Um die Box zu erhalten, müsste die Frau nur mehrere zehntausende Euro überweisen, um die Box vom Zoll frei zu lösen. Daraufhin bat die Pensionistin ihre 82-jährige Freundin um finanzielle Unterstützung

Nachdem das Betrugsopfer ihrer Bekannten das Geld aber nicht zurückzahlen konnte, ging diese zur Polizei. Der Betrüger vertröstete währenddessen die Pensionistin immer wieder mit fadenscheinigen Ausreden. Forderungen, noch mehr Geld zu überweisen, kam die Frau nicht nach. 

Der Mann versuchte aber auch, mit Erzählungen über eine angebliche Tochter noch mehr Geld von der alten Dame zu lukrieren. Insgesamt entstand ein finanzieller Schaden von mehreren zehntausenden Euro. Für die Polizei sind die Ermittlungen in diesen Fällen besonders schwierig, da der Täter komplett anonym handelte. 

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