Österreich

Die gelben Leihräder verschwinden aus Wien

Das Chaos hat wohl bald ein Ende. Sowohl Obike als auch Ofo wollen sich aus der Bundeshauptstadt zurückziehen.

Heute Redaktion
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Überall waren sie zu finden: Im Donaukanal, auf Bäumen und hin und wieder tatsächlich auch am Gehsteig. Nun sollen die gelben Räder komplett von der Wiener Bildfläche verschwinden.

Grund dafür sind neue Regeln der Stadt. Denn ab dem ersten August müssen falsch abgestellte Bikes innerhalb von vier Stunden vom Vermieter abgeholt werden. Passiert das nicht, dann übernimmt die MA 48 den Service. Dieser muss jedoch vom Leihradunternehmen bezahlt werden. Hinzukommen hohe Verwaltungsstrafen von bis zu 700 Euro.

Kritik von ofo

Diese neue Regel sorgte dafür, dass oBike bereits das Büro geräumt hat. Ofo wird offenbar folgen, wie "standard.at" berichtet. So wolle man bereits in den nächsten Wochen die Räder von den Straßen holen. Bis auch das letzte gelbe Bike verschwunden ist.

Verständnis über die neue Regeln, die eine Reaktion auf das Chaos ist, zeige man keine. So gebe man zu, dass es zu Vandalismus kam, jedoch sei dies kein "ausuferndes Problem" gewesen. Auch das Limit von 1.500 Rädern pro Anbieter wurde kritisiert.

Bald also dürften die ersten Räder am Abstellplatz in Simmering stehen. Auf der Straße einfach mitnehmen darf man sie nicht, denn das wäre trotz "Herrenlosigkeit" laut Anwalt Alfred Boran der Tatbestand des "Gebrauchsdiebstahls". (slo)