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ÖGK: Milliarden-Defizit für Ärzte "Panikmache"

Heute Redaktion
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Die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) wird bis 2024 1,7 Milliarden Euro Verlust machen, rechnet die ÖGK. Die Ärztekammer ist von dieser Prognose nicht überzeugt.

Verluste, Gewinne, Patientenmilliarde oder Milliardenkosten. Die Verwirrung um die finanzielle Situation der Österreichischen Gesundheitskasse (ÖGK) sorgt seit Tagen für Verwirrung. Die Ärztekammer kritisiert nun "Panikmache". Frühere Prognosen waren jedenfalls kaum treffsicher.

Defizit oder Gewinn?

2020 soll das Defizit 175,3 Millionen Euro betragen und jährlich kontinuierlich steigen, auf 544 Millionen alleine im Jahr 2024. Verantwortlich dafür sind laut ÖGK etwa verminderte Beitragseinnahmen in den nächsten Jahren durch die Verschlechterung der Wirtschaftslage und großzügige Honorarabschlüsse zwischen Kassen und Ärzten.

Ein Blick auf die Prognosen seit 2009 zeigt: Sie waren stets zu pessimistisch angesetzt. Zehn Mal wurde ein Defizit vorhergesagt, nur ein Mal ein Plus. Geworden sind es immer Überschüsse (siehe Grafik, Ergebnis 2019 noch ausständig, Anm.). Prognostizierten 2,63 Milliarden Gesamtdefizit stehen 1,67 Milliarden Überschuss gegenüber.

Für Ärztekammer-Vizepräsident Johannes Steinhart sind die aktuellen Zahlen "bewusste Panikmache" und die Aussagen zu den Ärztehonoraren "übelstes Ärztebashing und ein Turboboost für einen Ärztemangel im Kassensystem".

Sozialminister Anschober lädt jetzt zu einem runden Tisch, der Klarheit bringen soll.

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