Coronavirus

Ohio streicht Urnengang: US-Wahl droht die Absage

Am Dienstag hätten Vorwahlen im Bundesstaat Ohio stattfinden sollen. Diese wurden aber kurzfristig abgesagt.

Heute Redaktion
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Der Coronavirus hält die ganze Welt in Atem. Kurz bevor die Bürger im Nordosten der USA zu den Urnen gehen sollten, teilte der Gouverneur Mike DeWine mit, dass die Wahl gestrichen ist. Man würde diese nachholen, einen Termin nannte er aber nicht. Als Grund nannte er das "inakzeptable Gesundheitsrisiko", dem nicht nur die Wähler sondern auch die Mitarbeiter in den Wahllokalen ausgesetzt wären. Interessant: Die Wahlen in Arizona, Illinois und Florida werden stattfinden.

In den USA liegt die Zahl der Infizierten aktuell bei 4.200 Personen. Über 70 Menschen starben bereits an den Folgen von Corona. Das Problem: Die Personen mussten bis vor kurzem ihren Covid-19 Test selbst zahlen. Der kostete jedoch rund 1.300 Euro. Eine Summe, die sich eine Mehrheit der Bürger nicht leisten konnte. Mittlerweile werden die Kosten übernommen, sofern man den Test als medizinisch notwendig erachtet. Somit dürfte die Dunkelziffer in den USA weit höher liegen, als bei den 4.200 bestätigten Fällen.

Wahlkalender durcheinander

Corona spielt deshalb auch bei der Wahl eine große Rolle. US-Präsident Donald Trump wird ein "unzulängliches Krisenmanagement" vorgeworfen. Trump spielte die Krankheit lange Zeit als gewöhnliche Grippe herunter. Von einen Tag auf den anderen machte er eine überraschende 180-Grad-Wendung und verhängte in einigen Staaten Schließungen von Geschäften und Restaurants.

Klar ist natürlich: Bereitet sich das Virus in den USA weiter aus, könnte dieses dafür sorgen, dass auch die Präsidentschaftswahlen ausfallen. Denn Ohio ist nicht der erste Staat, dem die Wahlen zu riskant waren. Auch Georgia, Louisiana und Kentucky sagten die Vorwahlen bereits ab. Der Wahlkalender ist damit sowieso schon völlig durcheinander gebracht.

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