Oberösterreich

Nicht geliefert – 37.000 Laptops fehlen zum Schulstart

Ausgerechnet zum Schulstart fehlen Tausende Laptops. Das neue verpflichtende Fach "Digitale Grundbildung" startet dennoch – in vielen Klassen analog.

Tobias Prietzel
Laptops im Unterricht: In vielen Klassen leider nur ein Wunschtraum..
Laptops im Unterricht: In vielen Klassen leider nur ein Wunschtraum..
iStock

Vor einem Jahr wurde damit begonnen, Laptops und Tablets auszuliefern. Die bundesweite Zielgröße: insgesamt 150.000 Geräte für Schülerinnen und Schüler der ersten und zweiten Klasse Mittelschule und AHS.

Bis zu den Semesterferien hätten alle von ihnen versorgt werden sollen. Unzählige Kinder warten aber nach wie vor. Bundesweit fehlten zuletzt 37.000 Laptops, in Oberösterreich war es fast 6.000.

Das Büro von Bildungsreferentin LH-Stv. Christine Haberlander (ÖVP) verweist auf "Heute"-Anfrage auf den Bund – dieser sei zuständig – und versucht zu beruhigen: "Schulen können die Zeit bis zur Auslieferung für jene Themen nutzen, die nicht unbedingt ein mobiles Endgerät erfordern."

Die Diskussion über gesellschaftliche Wechselwirkungen und die Funktionsweise digitaler Technologien könne ohne Gerät am Schultisch erfolgen, heißt es weiter. "Außerdem verfügen viele Schulen auch über PC-Räume, die in Anspruch genommen werden."

Die Situation sei natürlich nicht erfreulich, räumt das Büro von Haberlander ein. Der Bund habe die Versorgung mit Laptops ab September zugesagt. "Aufgrund der hohen Anzahl an Geräten wird die Auslieferung aber mehrere Wochen dauern."

"Ich bin guter Dinge, dass wir das im Griff haben." OÖ-Bildungsdirektor Alfred Klampfer zum Lehrermangel

Und was wird gegen den eklatanten Lehrermangel unternommen? "Es ist zwar ein Thema", sagt OÖ-Bildungsdirektor Alfred Klampfer. "Aber wir haben bis jetzt 1.000 neue Lehrer angestellt, und in der dritten Ausschreibung sind aktuell noch 225 Teilzeitstellen offen."

Bei den Vollzeitposten habe man von 24 offenen zwölf Plätze besetzen können, so Klampfer. Die Zahl ändere sich laufend. "Ich bin aber guter Dinge, dass wir das im Griff haben", so Klampfer.

LH-Stv. Haberlander und Bildungsdirektor Klampfer
LH-Stv. Haberlander und Bildungsdirektor Klampfer
Land OÖ

"Positiver Trend" nach Corona-Schulabmeldungen

Bildungsreferentin Haberlander berichtet auch von einem „positiven Trend“: Die Zahl der Kinder, die daheim unterrichtet werden, hat sich von 1.408 auf 625 mehr als halbiert.

Corona hatte für zahlreiche Abmeldungen gesorgt. „Man sollte bei der Entscheidung immer bedenken, dass man den Schülerinnen und Schülern hier wichtige soziale Kontakte nimmt“, so Haberlander.

Das gemeinsame Lernen sowie die Erlebnisse mit den Freundinnen und Freunden seien ein wichtiger Teil der Entwicklung, betont die Bildungsreferentin.

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