Science
Ohne uns Menschen sähe die Welt ganz anders aus
Die Erde, wie wir sie kennen, ist vom Menschen geformt. US-Fotograf George Steinmetz ist in die Luft gegangen und hat unser Eingreifen dokumentiert.
Das typische Arbeitsgerät eines Fotografen? Eindeutig Kamera und – je nach Vorhaben – ein paar Objektive. Anders bei George Steinmetz aus New Jersey. Bei seinen Trips stehen meist auch Drohnen, Helikopter, Ultraleichtflugzeuge oder motorisierte Paraglider auf dem Programm. Der Amerikaner hat sich auf Luftbild-Fotografie spezialisiert.
Einige seiner Aufnahmen, 224 an der Zahl, sind nun im Bildband "Human Planet – Wie der Mensch die Erde formt" versammelt. Aufgenommen in den vergangenen 30 Jahren dokumentieren sie laut Verlag auf eindrückliche Weise "das Zeitalter des menschlichen Einflusses", das sogenannte Anthropozän.
"Pouletknochen – das künftig wohl häufigste Fossil"
"Natürlich gibt es immer noch einige schöne und unberührte Regionen, aber es werden weniger", erklärt Steinmetz gegenüber dem NDR. Selbst in abgeschiedenen Gegenden finde man heute menschliche Spuren.
Diese seien, so der Fotograf, nicht immer auf Anhieb zu erkennen. Denn unser Einfluss äußert sich nicht nur im großen Stil: Es "zeigt sich auch an den Schadstoffen, die wir ausstoßen und die im Eis gefunden werden. Oder an den Pouletknochen, die Menschen überall lassen – die werden wohl in Zukunft das häufigste Fossil werden."
Ratlos bleibt man beim Betrachten der Bilder dennoch nicht. Denn die "visuelle Bestandsaufnahme" Steinmetz’ wird von kurzen Texten des ehemaligen "New York Times"-Journalisten Andrew Revkins begleitet, die das Abgebildete einordnen und dessen Hintergründe und Folgen beleuchten.
So hat sich die Welt in den letzten Jahren verändert
Ebenfalls sehenswert sind die Satellitenbilder, welche die US-Weltraumbehörde Nasa in der Galerie "World of Change" (Welt des Wandels) versammelt hat. Durch den Vorher-Nachher-Vergleich wird deutlich, wie rasant sich das Bild unseres Planeten wandelt. Innerhalb weniger Jahre wachsen Städte auf die mehr als doppelte Größe an. An anderer Stelle werden ganze Inselwelten geschaffen, während andernorts Seen einfach verschwinden: