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Ohreninfektionen aus dem Swimming Pool nehmen zu

Die sogenannte Schwimmbad-Ohrenentzündung ist derzeit auf dem Vormarsch. Die hartnäckige Krankheit tritt derzeit vermehrt auf.

Heute Redaktion
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Symbolbild
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Bild: iStock

Eine erhöhte Keimbelastung in Österreichs Swimmingpools lässt die Zahl der hartnäckigen Ohrenentzündungen bei Kindern steigen. In der Steiermark vermelden Ärzte, dass viele junge Patienten derzeit an Gehörgangsentzündungen leiden.

Sehr schmerzhaft

"Das sind sogenannte Schwimmbad-Ohrenentzündungen. Die entstehen dadurch, dass es durch die Hitze zu einem Kippen des Wassers kommt und Keime in den Gehörgang gelangen und eine Gehörgangsentzündung auslösen, die sehr schmerzhaft ist und die in den letzten Wochen täglich häufig zu sehen ist", sagt etwa Kinderarzt Günther Krottmayer aus Graz gegenüber dem "ORF".

Nicht einfach zu behandeln

Die Erreger sind in den meisten Fällen Staphylokokken oder Pseudomonas-Erreger: "Besonders letzterer ist ein typischer Schwimmbadkeim, der verbreitet sich im warmen Wasser. Im Ohr, wo es auch warm ist, nimmt er dann an der Keimzahl zu und setzt die Gehörgangsentzündung in Gang - und die ist nicht so einfach zu behandeln", so Krottmayer.

Falscher Poolwartung

Die Bakterienbelastung kann durch falsche Poolwartung zusätzlich verstärkt werden. Damit das nicht passiert, sollte zwei- bis dreimal pro Woche die Wasserqualität kontrolliert werden. Das Wichtigste dabei: der richtige PH-Wert. Laut Schwimmbadexperte Karl Schartel verlieren selbst Desinfektionsmittel ihre Wirkung, wenn der PH-Wert nicht zwischen 7,0 und 7,4 liegt.

Übrigens: Hauptübeltäter sind private Swimmingpools. In Flüssen, Seen und öffentlichen Schwimmbädern ist die Gefahr sehr gering. (red)