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Öl läuft aus: Katastrophe vor Neuseeland droht

Heute Redaktion
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Nach der Havarie des Containerschiffs "Rena" vor der neuseeländischen Nordinsel hat der Kampf gegen die drohende Ölpest in der malerischen Bucht Bay of Plenty begonnen. Laut Angaben der Wasserschutzbehörde sind zwei Schiffe im Einsatz, um das bereits auf der Wasseroberfläche schwimmende Öl aufzufangen. Auch die Marine ist zur Unterstützung mit Schiffen vor Ort.

Da die "Rena" zu sinken droht, befürchtet die neusseländische Regierung die größte Umweltkatastrophe des Landes seit Jahrzehnten. Das unter liberianischer Flagge fahrende Frachtschiff war am Mittwoch auf ein Riff geprallt. Das Schiff droht auseinanderzubrechen und zu sinken. Es hat 1.700 Tonnen Schweröl als Treibstoff an Bord, ein Teil davon ist bereits ausgelaufen. Das Schiff sei offenbar "ohne ersichtlichen Grund" auf Grund gelaufen, sagte Premierminister John Key am Sonntag.
Weil die Meteorologen ab Dienstag vor einer Verschlechterung des Wetters und heftigem Wind warnen, hat das rasche Abpumpen des Treibstoffs für die Rettungsteams "oberste Priorität". 200 Helfer, darunter Spezialisten aus Australien, Großbritannien, den Niederlanden und Singapur, sind bereits vor Ort. Erste Versuche, den fünf Kilometer breiten Ölteppich aus der Luft zu bekämpfen und zersetzende Chemikalien aus Flugzeugen zu versprühen, scheiterten jedoch. Die Marine ist mittlerweile ebenfalls vor Ort, um die weitere Verschmutzung einzudämmen.
Die Unglücksstelle befindet sich nach Angaben der Behörden etwa 22 Kilometer vor der Küste. Bisher sei noch kein Öl an der Küste angekommen, in den kommenden Tagen müsse aber möglicherweise damit gerechnet werden.APA/red.