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Oma-Lied: WDR-Journalist erhält Morddrohungen

Nach der Veröffentlichung des WDR-Kinderchor-Lieds "Meine Oma ist ne alte Umweltsau" muss ein WDR-Journalist Morddrohungen einstecken.

Heute Redaktion
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Der Westdeutsche Rundfunk (WDR) kommt nicht zur Ruhe. Nachdem der Kinderchor des Senders "Meine Oma ist ne alte Umweltsau" trällerte, kommen nun weitere Negativschlagzeilen.

Die Aussagen eines Mitarbeiters am Tag des Shitstorms gegen den Sender sorgten für einen Aufschrei. Er schrieb auf Twitter: "Lass mal über die Großeltern reden, von denen, die sich jetzt über #Umweltsau aufregen. Eure Oma war keine #Umweltsau. Stimmt. Sondern eine #Nazisau." Der Tweet wurde mittlerweile gelöscht

Viele forderten die Entlassung des Mitarbeiters. Dieser rechtfertigte sich auf Twitter.

Debatte um "Umweltsau"-Lied eskaliert komplett

Auch der WDR nahm Stellung. Es habe ein Gespräch mit dem betroffenen Mitarbeiter gegeben. Er sei lediglich freischaffend, "wir distanzieren uns scharf von Form und Inhalt". Die gesungene Satire hatte einen Shitstorm im Internet mit mehr als 40.000 Facebook-Kommentaren ausgelöst. Zudem demonstrierten Dutzende Menschen vor dem Gebäude des deutschen öffentlich-rechtlichen Senders in Köln.

Einige Demonstranten hätten augenscheinlich zur rechten Szene gehört, sagte ein Polizeisprecher am Sonntag. Zudem kam es zu Gegendemos aus der linken Szene. Der WDR hatte das Video schon am Freitagabend von der WDR2-Facebook-Seite gelöscht und sich für die missglückte Aktion entschuldigt.

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