Österreich

Das Gas explodierte bei der OMV-Filteranlage

Heute Redaktion
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Nach dem Drama in Baumgarten an der March ist klar: Es handelte sich um ein technisches Gebrechen, das zu dem Unglück mit einem Toten und 21 Verletzten geführt hat.

Eine technische Ursache dürfte Grund für die Explosion am Dienstag gegen 9 Uhr gewesen sein, so Gas Connect-Sprecher Andreas Rinofner gegenüber "Heute". Ein Video zeigt die Heftigkeit der Detonation.

Laut Rinofner muss die Explosion in der Filteranlage vor oder nach der Verdichterstation, wo das Gas bis auf 70 bar gepresst wird, stattgefunden haben. Die Station befindet sich im westlichen Bereich der Anlage.

Das eintreffende Erdgas wird zunächst in einem Filterseperator einem Reinigungsverfahren unterzogen. Dabei wird das Gas von festen und flüssigen Bestandteilen befreit. Dies erfolgt über sogenannte Filterseparatoren.

In der Verdichterstation wird das Erdgas über Turbinen oder elektronisch auf 70 Bar verdichtet - und dabei erhitzt, bevor es in die Kühlerbänke gelangt.

Am Dienstag Nachmittag war aber nicht genau klar, was exakt zur Explosion geführt hat. Bis dato konnten die Experten das Gelände nicht betreten. Erst, wenn die Löscharbeiten abgeschlossen sind, beginnen sie gemeinsam mit Ermittlern der Landeskriminalpolizei mit den Untersuchungen.

"Heute" vor Ort

"Heute" durfte am Nachmittag in einen Teil des Areals, um sich ein Bild vor Ort zu machen. "Die Verwüstungen sind gigantisch, so "Heute"-Redakteur Gerhard Plott. Augenzeugen glaubten zuerst an einen Flugzeugabsturz, dann erst, als das tosende Geräusch nicht enden wollte, war ihnen klar, dass ein Unglück in der OMV-Anlage passiert sein muss.

Die Feuerwehr verteilte immer noch Schaum auf die riesigen Glutnester. "Der Wind treibt diesen Schaum durch die Luft, das sieht gespenstisch aus", so Plott.

Fest steht jedenfalls: Die Gasversorgung in Österreich gilt trotz des verheerenden Unglücks als gesichert.

(red)

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