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Online-Game verleitet zu virtuellen Blowjobs

Im Online-Game "The Tearoom" gibt der Spieler auf öffentlichen Toiletten Blowjobs. Das Ganze soll gesellschaftskritisch sein.

Heute Redaktion
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Virtuelle Spiele mit gesellschaftlicher Relevanz haben in der weiten Welt des Internets nicht gerade viel verloren. Lieber vergnügen wir uns mit Games, die uns vom Schulalltag und dem beruflichen Einheitsbrei ablenken oder fahren mit dem Traktor-Simulator, um unser imaginäres Land zu beackern.

Mit dem Mini-Spiel "The Tearoom" wagt Game-Entwickler Robert Yang allerdings einen mutigen Schritt in eine sozialkritische Richtung. Worum es im Simulator geht? Um Blowjobs. Ganz recht, Spieler müssen fremden Männern auf dem Klo einen blasen. Wirst man dabei von der Polizei erwischt, hat man verloren.

Polizei auf Schwulenjagd

Was sich im ersten Moment nach einem sinnfreien Game für Liebhaber mit einem Fetisch für dreckige stille Örtchen anhört, beruht allerdings auf Tatsachen. Während amerikanische Frauen in den 1960er-Jahren ihr Geschäft auf öffentlichen Toiletten in Ruhe verrichten konnten, ging es auf der Herrentoilette etwas ungemütlicher zu und her.

Die Polizei hatte es sich nämlich zur Aufgabe gemacht, öffentliche WCs homo-sex-sicher zu machen und ließ sich dafür einiges einfallen. Hinter doppelwandigen Spiegeln befestigte die Gay-Polizei Videokameras, um die ungezogenen Herren in flagranti zu erwischen und sie schließlich ins Gefängnis zu eskortieren. Ganz schön aufwendig.

Weil sozial mehr Spaß macht!

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Knarre statt Penis

Der Erfinder nennt den Simulator "einen historischen Herrentoiletten-Simulator über Ängste, Polizeiüberwachung und darüber, jemandes Pistole zu blasen". Nein, das ist kein lausiges Wortspiel. Nachdem der Simulator aufgrund des obszönen Inhalts vom Live-Streaming-Videoportal "Twitch" gesperrt wurde, entschied sich der Macher dazu, die Game-Polizei mit einer milderen Variante zu beschwichtigen. An der Stelle ihrer Penisse ragen den Besuchern der Herrentoilette nun Waffen aus der Hose.

Das grenzwertige Game steht übrigens kostenlos zum Download zur Verfügung. Und wer sich gegen die Mann-zu-Mann-Action sträubt aber trotzdem neugierig ist, schaut sich halt einfach den Game-Teaser an.

(lma)