Österreich

OÖ-Firmen im Osten sehr erfolgreich

Heute Redaktion
Teilen
Picture
Bild: Michael Prieschl

Tschechien und Polen ­- Zukunftsmärkte mit großem Potenzial für Oberösterreichs Landwirtschaft: Zusammen mit einer OÖ-Delegation machte sich Agrarlandesrat Max Hiegelsberger drei Tage lang ein genaues Bild vor Ort, besuchte einige Firmen, die ihren Hauptsitz in Oberösterreich haben. Sein Fazit: "Sehr spannende und interessante Länder."

Tschechien und Polen  ­– Zukunftsmärkte mit großem Potenzial für Oberösterreichs Landwirtschaft: Zusammen mit einer OÖ-Delegation machte sich Agrarlandesrat Max Hiegelsberger drei Tage lang ein genaues Bild vor Ort, besuchte einige Firmen, die ihren Hauptsitz in Oberösterreich haben. Sein Fazit: "Sehr spannende und interessante Länder."

Zu Beginn der dreitägigen Reise ging es ins tschechische Prosimerice zur Firma Delacon (Umsatz: 30 Mio. Euro), Erfinder und Weltmarktführer im Bereich phytogener Futtermittelzusatzstoffe. Das Unternehmen (Hauptsitz in Steyregg) am Rande von Znaim (CZ) produziert rein pflanzliche Produkte für Geflügel, Schweine und Wiederkäuer. „Wir wollen die Vorteile von phytogenen Futtermittelzusatzstoffen auf der ganzen Welt bekannt machen“, so Geschäftsführer Markus Dedl.

Eine Besonderheit im Forschungszentrum in Znaim sind die zwölf luftdichten Emissionskammern, in denen die Emissionen des Geflügels und der Schweine genau gemessen werden. Ziel: Antibiotische Leistungsförderer zu reduzieren und die Gesundheit sowie die Leistungsfähigkeit der Tiere zu erhöhen. Hiegelsberger beeindruckt: "Die erfolgreichen agrarwirtschaftlichen Beziehungen gilt es abzusichern und weiter auszubauen."

4.000 Tonnen Mais bei Saatbau produziert

Im benachbarten Polen ging es am folgenden Tag nach Sroda Slaska. In der 10.000-Einwohner-Stadt hat vor sieben Jahren ein Tochterunternehmen der Linzer Firma Saatbau seine Zelte aufgeschlagen. Die Kernkompetenz des Betriebs liegt in der Entwicklung, Herstellung sowie dem Vertrieb von hochwertigem Saatgut. Die mit Abstand wichtigste Kultur ist dabei der Mais, der rund 60 Prozent des Jahresumsatzes ausmacht. 4.000 Tonnen verlassen jährlich das Werk in Sroda Slaska.

Hiegelsberger war nach der Besichtigung mehrerer Betriebe in Tschechien und Polen begeistert. Er sagt: „Ich habe es als sehr wohlwollend empfunden, dass wir uns mental auf der gleichen Ebene befinden. Die menschlichen Qualitäten liegen sehr nahe und deshalb ist die Umsetzung von Geschäftsaktivitäten einfach durchzuführen.“

Die Qualität aus Österreich wird international sehr geschätzt. Dies bestätigte auch der österreichische Botschafter Thomas Buchsbaum bei einem gemeinsamen Treffen in Breslau. Polen hat seit 20 Jahren ein stetiges Wachstum vorzuweisen. Im Bereich der Agrarwirtschaft zählt Polen außerdem EU-weit zum größten Erzeuger von Äpfeln, Geflügelfleisch und Pilzen. Hiegelsberger: „Wir haben ein sehr spannendes und interessantes Polen kennengelernt. Strategisch gesehen sind die Firmenaktivitäten in Ländern wie Tschechien und Polen für die Weiterentwicklung im osteuropäischen Bereich hochinteressant.“

Efko investiert in Tschechien acht Mio. Euro

Zum Abschluss der Delegationsreise ging es noch in ein Werk des Gurkerl-Herstellers Efko nach Veselí nad Lunicí. Zum 75 Jahr-Jubiläum konnte das Eferdinger Unternehmen den Rekordumsatz von 150 Mio. Euro verzeichnen. Im Konzern werden über 105.000 Tonnen Rohware pro Jahr verarbeitet und veredelt, darunter 70 verschiedene Frucht- und Gemüsesorten. Und Efko ist für die Zukunft gerüstet. Rund 20 Mio. Euro wurden  in den vergangenen drei Jahren in den Hauptsitz in Hinzenbach (Bez. Eferding) investiert. "Für die Erweiterung der Produktion in Tschechien sind für das kommende Jahr weitere Investitionen in Höhe von acht Mio. Euro geplant", so Geschäftsführer Klaus Hraby. Weitere Storys auf bei Facebook.