OÖ: Kleinflugzeug abgestürzt - 2 Tote

Drama am Flugplatz Freistadt in Hirschbach im Mühlkreis: Dort hätte am Donnerstag während eines Prüfungsfluges eine Maschine zur Landung ansetzen sollen. Der Flieger stürzte nur zehn Meter von einem Gasthaus entfernt ab: Fluglehrer Horst Wagener (67) und Schüler Fabian D. waren sofort tot!

Als die Feuerwehrmänner am Donnerstag um 14.10 Uhr nahe des Flugplatzes eintreffen, ist es schon zu spät: Aus dem demolierten Wrack schlagen Flammen, es riecht nach Benzin und angebranntem Plastik - und schon bald ist es Gewissheit: Dieses Drama konnte niemand überleben!

Die Chronologie: Der Leondinger Fluglehrer Horst Wagener (67, 40 Jahre Erfahrung) war mit seinem Schützling Fabian D. (20) aus Ampass (Tirol) kurz nach 13 Uhr vom Linzer Airport gestartet. Der Schüler steuerte die Maschine Richtung Mühlviertel, für 13.40 Uhr war am Flugplatz Freistadt ein Touch-and-Go-Manöver geplant.

Das bedeutet: Der Flieger hätte zur Landung ansetzen, dann aber durchstarten müssen, erklärt ein Fachmann. Jedenfalls verlor die einmotorige Maschine plötzlich gewaltig an Höhe.

Die genau Ursache des Unfalls ist noch nicht geklärt. Das Kleinflugzeug vom Typ Tecnam P2006T bohrte sich rund 80 Meter nach dem Ende der Startbahn in einen frisch aufgeschütteten Erdhaufen.

Fatal: Wagener und sein Schüler konnten die Maschine nicht mehr manövrieren, rasten mit mehr als Tempo 120 gegen einen Erdwall. Diese Aufschüttung war allerdings für Gäste und Besitzer eines Wirtshauses lebensrettend: Denn keine zehn Meter von der Gaststätte entfernt ging das Wrack in Flammen auf. Zeugen, die den Unfall von einem fliegenden Flugzeug aus gesehen hatten, schlugen sofort Alarm - doch Hilfe war nicht mehr möglich.

Feuerwehr und Rettung rückten aus, konnten aber nur noch die Leichen des 67-jährigen Fluglehrers aus Leonding und seines 20-jährigen Flugschülers aus Ampass in Tirol bergen.

Donnerstagabend waren ein Flugunfall-Experte sowie Tatortspezialisten des Landeskriminalamtes vor Ort, um die genaue Ursache zu erheben.