Österreich

OÖ: Mehr Personal für die Polizei

Heute Redaktion
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Steigende Anzahl der Anzeigen - rückläufige Aufklärungsquote. So sieht die ernüchternde Kriminalitätsbilanz für die ersten neun Monate in der Landeshauptstadt aus. Etwa 13.000 strafrechtliche Fälle mussten die Exekutivbeamten aufnehmen. Nur etwa ein Drittel der Taten wurde auch geklärt!

Besonders Kfz-Diebe suchten die Landeshauptstadt im laufenden Jahr heim. Insgesamt wurden 133 Autos gestohlen - um 41 mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Wem der fahrbare Untersatz abhanden kommt, hat nur wenig Hoffnung auf ein Wiedersehen mit dem eigenen Pkw: Lediglich zwölf Fahrzeuge konnten sichergestellt und an den rechtmäßigen Besitzer zurückgegeben werden. 90 Prozent der Autos bleiben für immer verschwunden.

Positive Daten gibt es hingegen bei den Wohnungseinbrüchen. Mit 222 Delikten ist deren Zahl um elf Prozent gesunken. Dies dürfte eine Folge der verstärkten Polizeikontrollen in der Dämmerung sein. Die Schwerpunktaktion wurde im vergangenen Winter erfolgreich getestet und soll auch heuer wieder anlaufen. Wermutstropfen bleibt aber, dass von den mehr als 200 Einbrüchen nur magere drei Verbrechen aufgeklärt werden konnten.

62 abkommandierte Beamte zurückholen

Nach Wohnungseinbrüchen scheinen nun Firmen- und Geschäftsräume als neue Zielobjekte von den Kriminellen auserkoren worden zu sein. Heuer nahmen diese Einbrüche von 453 auf 505 zu, also um elf Prozent, glaubt SP-Sicherheitssprecher Klaus Luger (SPÖ; Bild). Er fordert jetzt einmal mehr personelle Verstärkung für die Linzer Polizei: Die 62 abkommandierten Beamten sollen in den Dienst zurückkehren. Außerdem würden Karenzierungen den Soll-Personalstand von 666 auf 539 drücken.