"Heute"-Interview

OÖ-Chef Stelzer warnt jetzt vor "Hasch-Tourismus"

Das "Heute"-Interview mit Thomas Stelzer (ÖVP) über Wahlziele auf Bundesebene, Cannabis-Legalisierung ("Fehlentwicklung") und die neue Digital-Uni.

Clemens Oistric

In wenigen Wochen ist Thomas Stelzer sieben Jahre als Landeschef von Oberösterreich im Amt. Im großen "Backstage"-Talk bei "Heute" (Video in voller Länge unten) sprach der Landeschef über:

Herausfordernde Zeiten

"Trotz all der Schwierigkeiten, die es gibt, macht mir Hoffnung, dass Österreich, insbesondere Oberösterreich, eine ganz starke Basis hat – wirtschaftlich und arbeitsplatztechnisch gesehen."

Nehammers "Nein" zu Kickl

"Kann ich nachvollziehen. Koalitionen müssen immer nach dem Ort beurteilt werden, wo sie stattfinden sollen – in unserem Fall eben in Oberösterreich."

Seine Zusammenarbeit mit der FP

"Klappt bei uns Gott sei Dank gut. Wir kommen rasch zu Entscheidungen, was in Zeiten wie diesen wichtig für das Land ist."

Platz 1 für ÖVP bei Nationalratswahl

"Unser klares Ziel ist, dass wir mit Karl Nehammer nach der Wahl wieder den Bundeskanzler stellen. Das ist wie bei jedem Wettkampf – wenn man nicht gewinnen will, soll man besser gar nicht antreten."

Die, die nicht nach unseren Regeln leben wollen, haben bei uns keinen Platz."
Thomas Stelzer
Landeshauptmann (OÖ)

Vollzeit-Arbeit

"Etwas zu leisten ist etwas Schönes und muss sich auch auszahlen. Wir bräuchten ganz, ganz viele, die Vollzeit arbeiten, man muss es aber auch in der Geldtasche spüren. Darum bin ich froh, dass steuerliche Entlastungsschritte für die, die mehr tun, gesetzt wurden. Wenn es nach der ÖVP geht, sollen zum Beispiel 10 Überstunden komplett steuerfrei werden – das sind aus meiner Sicht die richtigen Signale."

Wahlzuckerl

"Bin komplett dagegen. Sie verpuffen schnell und sind nach der Wahl bittere Pillen, die allen teuer zu stehen kommen und man dann zurückrudern muss."

Landeshauptmann Thomas Stelzer im Interview mit <em>"Heute"-</em>Chefredakteur Clemens Oistric
Landeshauptmann Thomas Stelzer im Interview mit "Heute"-Chefredakteur Clemens Oistric
Sabine Hertel

Asyl

"Es muss allen klar sein, dass es Hilfe auf Zeit ist. Das sollte man mit allen Mitteln, die wir haben, zeigen – dazu gehört auch die Bezahlkarte."

Radikale Zuwanderer

"Wenn jemand zu uns kommt, hier seinen Lebensmittelpunkt haben will, dann muss er nach unseren Regeln leben. Das müssen wir einfordern. Die, die das nicht wollen, haben bei uns keinen Platz."

Cannabis-Legalisierung

"Eine Fehlentwicklung. Österreich sollte auf keinen Fall nachziehen. Bei uns in OÖ ist Hasch-Tourismus zu befürchten. Wir haben mit der Exekutive gesprochen und sie gebeten, in den Grenzräumen gut und sicher zu kontrollieren."

Digital-Uni ab Herbst

"Als Land der Möglichkeiten wollen wir nicht nur Mitreisende, sondern Mitgestalter sein. Mit der neue Digitalisierungsuni gehören wir zu den Vorreitern."

Polit-Rückkehr von Kurz

"Hat er selbst ausgeschlossen. Er ist weiter Teil der Partei, aber nicht mehr als Spitzenrepräsentant."

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    06.05.2024: Radar gnadenlos – jetzt brennen Lenker Hunderte Euro. Immer neuere und raffiniertere Radargeräte machen Lenkern das Leben schwer. Um sich gegen die Blitzer zu wehren, greifen sie zu teuren Hilfsmitteln.
    Roland Mühlanger / picturedesk.com

    Auf den Punkt gebracht

    • Oberösterreichs Landeshauptmann Stelzer äußert sich in einem Interview besorgt über die mögliche Legalisierung von Cannabis und warnt vor einem "Hasch-Tourismus", während er gleichzeitig betont, dass die Zusammenarbeit mit der FPÖ sehr gut funktioniert und sein Ziel ist, wieder den Bundeskanzler mit der ÖVP zu stellen
    • Des Weiteren spricht er über Vollzeitarbeit und steuerliche Entlastung, lehnt jedoch Wahlzuckerl ab und betont die Notwendigkeit, dass Zuwanderer in Österreich nach den hiesigen Regeln leben müssen
    coi
    Akt.